Mittwoch, 21. September 2011

Italien abgewertet

Wie blind ist man eigentlich beim Spiegel. Der Grund für die Herabstufung Italiens wird in der zögerlichen Haltung bei der Umsetzung der Sparprogramme gesehen. Dabei hat Standard and Poor's mit seiner schlechteren Bewertung auch die Zukunft im Blick. Das heißt, dass diese Agentur sehr wohl weiß wie Sparprogramme auf die Konjunktur wirken.
Der Spiegel sollte sich fragen, warum Griechenland trotz hartem Sparprogramm eher schlechter als besser bewertet wird. Man kann nicht die Wirtschaft eines Landes zerstören und dann fordern es solle produktiver sein. Diese Probleme werden nicht aufgezeigt. Stattdessen zitiert man die deutschen Ex-EZB Chefvolkswirte. Über deren Qualität schrieb neulich Thomas Fricke in der Financial Times sehr anschaulich

Dahinter könnte das viel grundlegendere Problem stecken, dass es in einer präzedenzlosen Jahrhundertkrise nicht reicht, wie Stark auf frühere Bundesbanktraditionen zu pochen, aus denen sich nur bedingt Schlüsse für heute ableiten lassen.Vielmehr braucht es neue, unkonventionelle Ideen und möglichst brillante Vorschläge. Daran könnte nicht nur Stark gescheitert sein.

Man versucht die Krise mit Hilfe von Ideologien zu lösen. Dabei zeigen sich die Resultate dieser Sparideologie in Griechenland sehr deutlich. Verfolgt man das Prinzip in all diesen Ländern, dann wird der Euro Rettungsschirm ein sehr kleiner Preis sein gegenüber dem, den wir dann zu zahlen haben. Es würde zu einer Rezession kommen. Da Ratings wichtiger sind als Vernunft wird das Spiel noch eine Weile weiter gehen.

Chris

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