Dienstag, 27. September 2011

FDP-Wählerschelte

"Also sind die Wähler zu ungebildet, um die Botschaft der FDP zu verstehen? Pfeil antwortete:
"Die Masse ja. Deswegen werden wir nie eine Volkspartei. Liberal zu sein, ist keine Massenmeinung."


Eine Spitzenanalyse des Frankfurter FDP Chefs. Nicht die Partei ist Schuld daran, dass sie den Wählern ihre Ideen nicht verständlich machen kann, sondern der Wähler welche die Ideen nicht verstehen kann. Das passt zu der Umwandlung der Dienstleistungs- in eine Selbstdienstleistungsgesellschaft, in der man immer mehr selbst machen muss und immer weniger Hilfe durch Verkäufer und Berater erhält. Nicht der Anbieter soll sich vermarkten, sondern der Käufer soll selbst die Brillianz erkennen und kaufen. 

Weltfremder kann man kaum sein. In meinen Augen wissen die Wähler sehr wohl was sie bei der FDP bekommen. Sie erwarten eine Mogelpackung, welche in der Opposition zwar große Töne spucken kann (die meist auch sehr gut klingen) in der Regierung dann kläglich scheitern. Wer erinnert sich nicht an Dirk Niebel, welcher die Abschaffung des Entwicklungshilfeministeriums forderte und nach der Übernahme des Selbigen die Zahl der Mitarbeiter erhöhte? Das ist die FDP, wie sie Menschen auf der Straße sehen. Dabei ist Niebel nur das geringere Übel. Ein Rösler will aus der Koalition austreten, wenn Eurobonds kommen, wohl wissend das er dies nie tun wird. Auch wollte dieser Mann zurücktreten, wenn seine Gesundheitsreform kein Erfolg ist. Er ist geblieben. Große Posen und viel heiße Luft, dass ist das öffentliche Bild der FDP in diesen Tagen. Wenn man dies nicht erkennt, dann kann man auch nichts ändern. Da bleibt nur den Fehler jemandem anderes unterzuschieben, in diesem Fall dem Wähler. Das wird diesen natürlich motivieren bei der nächsten Wahl für die FDP zu stimmen.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen