Donnerstag, 28. April 2016

Forderung nach mehr Eigenverantwortung

Es ist schon interessant. Eben jene Konzernlenker die mehr Eigenverantwortung und weniger staatliche Hilfe für die Menschen in unserem Land fordern, sehen das ganz anders, wenn es um ihre Konzerne geht. Auch die wirtschaftsliberalen Schreiber scheint das nicht zu stören. Sie empfehlen sogar die Zustimmung zu dem Kompromiss. Das die Kosten höher werden als prognostiziert wurde, ist jedem klar. Es interessiert nicht.
Bei der Rente werden die Kosten pro Person und die nötigen zusätzlichen Beiträge bis auf den Cent für eintausend Jahre berechnet. Es kommt immer heraus, dass das alles viel zu teuer ist. Mehrere Milliarden Euro um mal eben die Großenergiekonzerne aus ihrem selbstverschuldeten Wahnsinn zu retten, das funktioniert ohne einen Wimpernschlag.

Chris

Mittwoch, 27. April 2016

Die Untiefen der Internets

Ich habe mich in den letzten Wochen ein wenig in den Untiefen des Internets herumgetrieben. Dort glaubt man an eine flache Erde und manch anderes merkwürdiges Zeug. Im Grunde ist das auch nicht wichtig was geglaubt wird, sondern wie. Man kann versuchen zu argumentieren oder Belege für die fehlerhafte Annahme einer flachen Erde bringen, es bringt nichts. Raumfahrt ist eine große Lüge und die ISS existiert nicht. So sind die Antworten der Gläubigen. Das sie gerade ihr GPS im Handy nutzen oder das man die ISS sehen kann stört da wenig. 
Erstaunlich ist, dass man es selbst bei dieser offensichtlichen Fehlerhaftigkeit der Argumente schafft Menschen dazu zu bewegen daran zu glauben. Das Problem ist nun, wenn das bei einer flachen Erde gelingt, dann wird es bei Wirtschaftsthemen und der Flüchtlingsproblematik noch viel schwieriger sein Menschen dazu zu bewegen ihre Thesen zu hinterfragen. Dort gibt es eben keine ISS die herumfliegt, sondern unendlich viele Statistiken und Thesen. Manche sind plausibler als andere, aber niemand hat die korrekte Antwort. Häufig werden die falschen Fragen gestellt. Die Frage sollte nicht lauten, was ist richtig oder falsch, sondern wie willst du deine Thesen widerlegen. Stellt man diese Frage, beispielsweise bei Mindestlohngegnern, gibt es keine Antwort mehr. Jeder sollte sich diese Frage stellen. Was bräuchte ich für einen Nachweis, dass ich einsehen würde, dass meine Thesen falsch sind. Wie kann man diesen Nachweis erstellen. Dann kann ich meine Thesen prüfen. Selten bis nie findet man solche Analysen in der Öffentlichkeit. Nach bestimmten Ereignissen wird munter innerhalb der eigenen Gedanken argumentiert und die richtige Lösung gefunden. Dies gilt für die neoliberalen Sturmgeschütze ebenso wie für viele der Linken. Beide Seiten müssen sich erklären. Die Linken haben es etwas einfacher. Ihre Argumente standen noch nicht auf dem Prüfstand. Bei den Neoliberalen sieht es anders aus. Sie schrieben, dass der Mindestlohn Millionen Arbeitsplätze kosten wird. Das ist eine These. Hätten sie nun geschrieben, wir testen diese These in 2 Jahren und sie lägen daneben, dann müssten sie ihre These zurückziehen. Das Gegenteil ist der Fall. 
Das heißt in den aktuellen Gesellschaftsdebatten befinden wir uns auf dem Niveau einer flachen Erde Debatte. Die Fronten stehen fest und Meinungen werden nicht verändert. Sie stehen fest. Es werden nur Belege zur Untermauerung der eigenen Thesen gesucht.
Eine Anmerkung hierzu. Diese Strategie wird auch in den Untiefen des Internets verfolgt. Je kruder die Debatte, desto kruder die Schreiber die dort auftauchen. So werden Holocaustleugner ebensogerne zitiert wie fragwürdige Ausländerstatistiken. Kritik an diesen Quellen wird mit dem Vorwurf man denke nicht kritisch genug abgetan. Schreibt man weiter, dann wird man angeblich von irgendjemandem bezahlt. Man findet hier den ganzen Mikrokosmos der aktuellen Debatten
--> behaupten --> irgendwie belegen (am besten mit einem Institut, Buch oder Professor) --> dikreditieren. Das ist das Niveau auf dem wir uns bewegen. Dabei gibt es eine Menge fragen die man stellen und diskutieren sollten. Nur eine, weil ich diesen Gedanken gerade gelesen habe.
Wieso können wir unendlichen Reichtum anhäufen, aber nur eine begrenzt Haften. Die begrenzte Haftung ist nachvollziehbar. Wenn jemand einen Schaden von 1 Millionen Euro erzeugt und nur 1000 Euro hat, dann kann er eben nicht mit mehr haften. Bei den Gewinnen sieht es anders aus. Warum eigentlich. Warum werden Vermögen vererbt, Schulden aber nicht und somit der Allgemeinheit aufgedrückt? Das sind interessante Fragen die man stellen muss. Denn daraus ergeben sich Schlussfolgerungen wie wir unsere Gesellschaft gestalten wollen.

Chris

Montag, 18. April 2016

Solche Antworten wünscht man sich

Die schlauen Manager der Wallstreet wollen, dass die USA ihr Defizit reduziert. Die Antwort von Bernie Sanders ist treffend und man würde sich solche Antworten auch in Deutschland wünschen. Sie bringt die Verdorbenheit des Systems in das Blickfeld. Die Antwort von Bernie Sanders hier. Er weißt zu Recht darauf hin, dass die schlauen Manager und ihren Firmen Steuern vermeiden, viele dieser Firmen vom Staat gerettet wurden und diese Firmen massenweise Arbeitsplätze ins Ausland exportiert hätten. Zudem führten die schlauen Manager der Wallstreet die Welt in eine große Krise. Zu Recht also die Frage, warum sollte man solchen Typen zuhören? Man kann ja dafür sein, dass Milliardäre immer reicher werden und die Mehrheit der Menschen ausgebeutet werden. Dann soll man es aber auch bitte genau so formulieren. Stattdessen wird immer herumlamentiert und behauptet, es ginge um das Wachstum und den Wohlstand aller Menschen. 

Chris

Sonntag, 17. April 2016

Wie man aus wenig viel macht

Der Bund der Steuerzahler wird von allen Gegnern des Sozialstaats gerne als Quellengeber genommen. Dieser liefert regelmäßig die Belastungsquote der Steuerzahler. Diese liegt bei ~50% oder etwas drüber. Da fragt man sich wie das sein kann, wenn die Spitzensteuer bei 45% liegt. Nun man rechnet die Sozialversicherungen mit ein. Dann nimmt man nicht nur die Einkommenssteuer, sondern auch die Körperschafts- und Grunderwerbssteuer hinzu. Sprich es werden irgendwie alle Belastungen mit reingepackt. Allerdings reicht das dann immer noch nicht. Man nimmt zwar alle Belastungen mit rein, aber man setzt demgegenüber nicht die gesamte Wirtschaftsleistung, sondern die Lohnquote. Das alles ist mathematisch zwar korrekt und machbar, zeigt aber wie tendenziös dieser Bund arbeitet. Die Sozialversicherungen sind zwar Pflichtversicherungen und können als Belastung sicher eingerechnet werden. Allerdings wären diese Kosten auch da, wenn man sie nicht staatlich organisieren wollte. Es ist also ein Luftnummer, zu glauben man würde durch Sozialleistungskürzungen finanzielle Spielräume für die Erwerbstätigen schaffen.
Auch sonst ist jede Analyse die den Nutzen diese Kosten nicht betrachtet unseriös. Wenn beispielsweise 100 Euro von meinen Steuern pro Monat für einen kostenlosen Nahverkehr verwendet wird und die Kosten aktuell für eine Monatskarte bei 150 Euro liegen, dann sind meine Kosten geringer. Wenn ich den Nahverkehr nicht wahrnehmen kann sind sie höher. Wenn man nun Gewinner und Verlierer aufaddiert und berücksichtigt, kann man eine Aussage über die Belastung machen. Auch dann ist es immer noch nicht einfach. Der Punkt ist, wenn man nur die Kosten sieht, wird man immer dazu kommen, dass die Belastung zu hoch ist. 100 Euro ohne Leistung sind 100 Euro zu viel. So arbeitet dieser Lobbyverein. Und obwohl er Bund der Steuerzahler heißt, kümmert er sich nicht um alle Steuerzahler. Er sollte sich eher Bund der Spitzensteuerzahler nennen. Dann wüsste man woran man ist.

Chris

Donnerstag, 14. April 2016

Neulich in den USA

In den USA ist vieles merkwürdig und fremder als wir es uns eingestehen würden. Wir glauben, wir würden die USA verstehen, weil wir eine unendliche Menge an Serien geschaut haben. Das Gegenteil ist richtig. So ist es beispielsweise komplett absurd, dass aufgrund einer positiven ökölogischen Einstellung zwar alles recycled wird. Aber die Teller und das Besteck ist trotzdem Wegwerfware.
Dennoch gibt es einige Aspekte im Umweltschutz wo die USA uns voraus sind. Man fährt zwar viel, aber langsam. Es gibt auf den Autobahnen Spuren, welche nur von Bussen und Autos mit mehr als einer Person verwendet werden dürfen. Diese Idee wäre sicher auch etwas für Deutschland. So könnte man auf den typischen Pendlerstrecken eine solche Spur definieren. Diejenigen die sich ein Auto teilen gewinnen doppelt. Zum einen sind sie schneller unterwegs, zum anderen sparen sie Geld. Interessanterweise ist gerade diese Spur relativ leer. Der Stauschmerz scheint nicht groß genug zu sein.

Chris

Dienstag, 12. April 2016

Hab ich was verpasst


Die türkische Regierung erreicht zwei Dinge.

1. Bringt sie die Beleidigung in den Fokus. Jetzt wird es sich wirklich jeder anschauen.
2. Sie zeigt, wie wenig verhältnismäßig ihre Forderungen sind. Die Beleidigung Erdogans ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Krieg spielen in Syrien, das Beschießen eines russischen Kampfflugzeugs und das Leugnen des Massakers gegen die Armenier ist kein Verbrechen, sondern gelebte Politik.

Chris

Donnerstag, 7. April 2016

So viel Irrsinn muss erst mal in einen Kopf

Thilo Sarrazin erklärt mal wieder die Welt. Hätte man auf ihn in der SPD gehört gäbe es die AfD nicht. Diese Meinung ist nachvollziehbar, weil die SPD Part übernommen hätte. Allerdings hat Sarrazin die wahrscheinlicheren Ursachen nicht erkannt. Die SPD sorgte für Hartz 4 und stagnierende Löhne. Gleichzeitig kamen Dogmatiker wie Sarrazin daher und machten Rassismus wieder salonfähig, das wird man ja schließlich mal sagen dürfen. In diese explosive Mischung kommen jetzt Flüchtlinge und einem Herrn Sarrazin fällt nichts besseres ein, als weiter zu zündeln. Dabei ist die Ursache der Probleme bei Menschen wie ihm zu suchen, ignoranten, arroganten Arschlöchern die sich in der Öffentlichkeit sonnen.

Chris

Wieso können eigentlich die VW Manager ihren Bonus verlangen?

Seit wann definiert ein Arbeitnehmer denn eigentlich seinen Bonus? Als die Piloten streikten, um ihre Tarifverträge zu schützen wurden sie als unrealistische Träumer dargestellt. Wenn Manager das gleiche fordern, dann gibt es einen kurzen Aufschrei und das wars.

Chris

Dienstag, 5. April 2016

Gelassenheit tut Not, damit dem Steuer-Feldzug nicht am Ende die Freiheit zum Opfer fällt.

Diesen Gedankengang muss man erst einmal hinkriegen. Es gibt Gesetze nach denen man Steuern zahlen muss. Wenn der Rechtsstaat diese Gesetze durchsetzen möchte, dann soll man vorsichtig sein, damit die Freiheit nicht geopfert wird. Welche Freiheit? Die Freiheit zu betrügen? Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. Wenn sich die reichsten dem Solidarsystem entziehen, dann muss der Rest bei gleichen Kosten mehr zahlen. Wir alle haben also ein Interesse daran, die Stärksten mit einzubeziehen. Denn dann haben alle einen geringeren Freiheitsverlust, wenn man so argumentieren möchte. So zu argumentieren würde von der Autorin Frau Göbel verlangen, mehr als die erste Ebene der Problematik zu beleuchten. Das Thema geht tiefer. Wenn die Reichen sich entziehen, fragen als nächstes die etwas weniger Wohlhabenden warum sie alles Schultern sollen. So geht es immer weiter. Am Ende haben wir alle verloren. 
Man muss sich immer wieder klar machen, dass die größten Schmarotzer unsere Gesellschaft eben jene sind, die von Zinsen und Mieten leben. Sie werden von uns allen versorgt, weil es Gesetze gibt die dies ermöglichen. Gleichzeitig werden solche Leute von Journalisten wie Frau Göbel in Schutz genommen. Warum ist mir nicht klar. Vielleicht ist es die geringe Hoffnung mal an dem Leben dieser Menschen schnuppern zu dürfen. So oder so, zählt sie wie die deutliche Mehrheit der Menschen zu den Verlierern des Systems.

Chris

Die russische Gefahr?!

Sonntag, 3. April 2016

Neulich in den USA

Es ist erstaunlich das in einer hochproduktiven Volkswirtschaft wie den USA an jeder Kasse jemand steht, der die Sachen einpackt. Auch an den Flughäfen gibt es Personen die den Reisenden die richtige Schlange zuweisen. In einem so teuren Land ist das erstaunlich. Schließlich können diese Menschen nicht viel verdienen, brauchen in der Regel ein  Auto und müssen auch noch Miete oder Kredit bezahlen. 

Chris