Mittwoch, 26. August 2015

Das ist also die Herrenrasse

Nazis urinieren auf Kinder. Worauf sind solche Leute eigentlich Stolz? Sie sind Deutsche schreien sie. Toll sollte man zurückschreien. Ein Vorfahr von dir lebte in diesem Land, als es gegründet wurde. Darum darfst du dich deutsch nennen. Genau das bedeutet das. Denn wenn es bedeutet, dass man Kinder vollpisst und wehrlose Frauen anpöbelt, weil sie einen anderen Herkunftsnachweiszettel genannt Pass haben, will wahrscheinlich kaum jemand Deutscher sein. 
An all die PI Clown und Schnullernazis, solche Handlungen sind nicht zu entschuldigen. Nicht die Opfer sind Schuld weil sie hier sind, sondern ihr, weil ihr Idioten seit. 

Chris

Die terroristische Gefahr

Ein guter Kommentar auf SPON. Den Ausbau der Sicherheitsarchitektur sollten wir nur vorantreiben, wenn die Notwendigkeit besteht. Die besteht aber nicht. Ließt man hingegen die Kommentare, dann wird man nachdenklich. Die ständige Berieselung durch Angstszenarien trägt Früchte. Flüchtlinge und Terroristen marodieren durch Europa. Diese muss man stoppen, sonst werden wir alle sterben. Ein wenig überspitzt findet man diese Aussage in den Kommentaren wieder. Wie unsinnig der Glaube an die absolute Sicherheit ist zeigt sich hier

Sie denken da nicht weit genug. So eine popelige temporäre Aufnahme ihres gegenwertigen Status. Da gibt es noch zu viele Lücken. Denken sie was alles zwischen Haustür und Bahnhof oder Grenze passieren kann. Deswegen hier das 3 Punkteprogramm. 1. Ausweiskontrolle ab dem ersten Meter, beim Verlassen der Haustür. Dank Automatisierung kein Problem. 2. Mitteilungspflicht welche Wege sie beschreiten. dank Smartphone kein Thema mehr. 3. Bekleidungsverbot in der Öffentlichkeit. Ist im Winter vielleicht etwas Kalt, aber so ein paar Erfrierungen sind allemal Besser denn als potentielles Anschlagsopfer durch die Gegend zu torkeln... Und selbstverständlich müssen Regelbrecher hart bestraft werden. Das muss uns die Verteidigung des Rechtsstaates schon Wert sein... Kommentar

Überwacht man die Bahnhöfe, bleibt der Weg zu den Bahnhöfen. Überwacht man diese, bleiben große Wohnhäuser. Überwacht man diese... Wo will man die Grenze ziehen? Vor allem sollte man sich fragen, ob überhaupt ein Problem besteht. Es sterben mehr Menschen durch Piloten- und technischem Versagen in einem Flugzeug als durch Terroristen. Es sterben mehr Menschen durch Unfälle auf Straßen, durch Arbeitsunfälle, Rauchen, Alkohol...
Wenn Alkohol und Zigaretten verboten werden, dann ist das ein schlimmer Eingriff in die Freiheit. Drogen darf man den Menschen nicht nehmen. Die Bewegungsfreiheit aber schon? Wir leben in einer absurden Welt, wo aufgeblasene irreale Ängste die Politik und den Diskurs dominieren. Wichtige Problem werden ignoriert, oder erinnert sich noch jemand an die Massenüberwachung, Kinderarmut, soziale Ungleichheit, fehlende Finanzmarktregulierung...

Chris

Dienstag, 25. August 2015

Die Leistung die hat immer Recht

So oder so ähnlich ließt sich das Argumentationsmuster der INSM.

Im Steuer- und Arbeitsrecht etwa dürfen vermeintliche Gerechtigkeitsdebatten um Spitzensteuersätze, Vermögens- und Erbschaftssteuer oder einen Mindestlohn nicht dazu führen, dass
ungleiche Leistung gleich entlohnt wird.


Anstatt sich mit Problemen auseinanderzusetzen werden lieber Floskeln bemüht. Die Aussage klingt erst einmal gut. Wer würde widersprechen, dass eine fleißige Person mehr bekommen soll als eine faule. Allerdings setzt diese Aussage voraus, dass sich Leistung messen lässt. Erst dann lässt sich sagen, was ungleiche Leistung ist. Wieviel mehr leistet ein CEO gegenüber einem Bandarbeiter? Wieviel mehr leistet ein Erbe gegenüber einem Unternehmensgründer? Das ist schwer zu beantworten. So auch die Aussage

Leistungsanreize müssen geschützt werden

Klingt auch gut, sagt aber nichts aus. Häufig sind monetäre Anreize gemeint. Aber warum müssen nur diese geschützt werden? Warum sollte man nicht durch mehr Gleichheit, mehr Aufstiegsmöglichkeiten der ärmeren Teile der Bevölkerung ermöglichen. Je ungleicher ein Gesellschaftssystem, desto weniger Durchmischung findet  statt. Das wird nicht beantwortet, obwohl es durchaus ein Anreiz wäre seinen Status zu verbessern.

Fazit
Die Ungleichheit und die Verteilung der Einkommen und Vermögen ist ein menschliches Kontrukt. Es ist genauso  legitim wie illegitim wie die Forderung diesen Zustand durch eine andere Wohlstandsverteilung zu verändern. Als Initative der neuen Sozialen  Marktwirtschaft, sollte sie sich mit den Menschen auseinandersetzen und nicht nur mit Theorien. Gehen sie in die Unternehmen, Arbeitsagenturen, Tafeln, usw. Danach gehen sie zu einem Yachtverkauf und erklären dann, dass wir eine gerechte und vernünftige Verteilung des Wohlstands haben.

Chris

Montag, 24. August 2015

Eigentlich ist Kapitalismus eine tolle Sache

So lautet der Eingangssatz eines Beitrags auf Spiegel Online, welcher das Unwissen  der Wirtschaftsredaktion deutlich ausdrückt. Zum Beispiel hier
 
Eines seiner Grundprinzipien lautet: Das Geld der Sparer, die für die Zukunft etwas zurücklegen, wird Unternehmen zur Verfügung gestellt, die in Geschäfte mit Zukunft investieren. 

Die Idee, welche im Übrigen viele Menschen glauben, ist, dass wir der Bank Geld geben und dieses Geld weiter verliehen wird. Das ist aber nicht richtig. Jedes verliehene Geld einer Bank wird durch eine Verlängerung ihrer Bilanz neu geschöpft. Das Geld der Sparer wird als Rücklage benötigt. Wenn die SPON Aussage stimmen würde, dann wäre die Eigenkapitalquote bei 100%. Ist sie aber nicht.
Weiter geht es mit dieser Aussage.

Zwischen Sparern und Unternehmen wiederum stehen Banken und Börsen: Dort wird das Geld gebündelt, neu verpackt und dann verliehen. Eine große finanzielle Umwälzpumpe, die Wohlstandszuwächse ermöglicht wie kein anderes real existierendes Wirtschaftssystem.

Wohlstand wird mit dem BIP gleich gesetzt. Das ist eine gewagte These. Die massive Umweltverschmutzung, die der Kapitalismus hinterlässt wird nirgendwo gegen gerechnet. Auch fließen die virtuelle Gewinne an der Börse mit in den Wohlstandsgewinn. Auf dem Papier sind Aktien dann 1000% mehr Wert. Kaufen kann man sich dafür aber erst einmal nichts. Ob eine Investition gut oder schlecht ist, oder überhaupt getätigt wird, hängt nicht von den Börsen ab. Darum ist die folgende Aussage

Leider scheint dieses Modell nicht mehr zu funktionieren: Die Unternehmen investieren immer weniger in neue Anlagen und Produkte. Stattdessen schütten sie große Teile ihrer Gewinne an die Aktionäre aus. Wohlstandszuwächse für die große Mehrheit der Bürger gibt es kaum noch. Die große kapitalistische Umwälzpumpe läuft leer. 

Quatsch. Das System funktioniert perfekt. Der Glaube, dass der Kapitalismus automatisch Wohlstand für alle schafft ist Unsinn. Das Ziel des Kapitalismus ist es, aus Kapital mehr Kapital zu machen. Hierfür braucht man in aller Regel Kapital. Wenn man an den Börsen ohne Investitionen in reale Werte Gewinne einstreichen kann, das Risiko dabei geringer ist, dann wird nicht investiert. Das System Kapitalismus funktioniert dann immer noch. Die positiven Abfallprodukte bleiben aber aus.

Fazit
Der SPON Beitrag zeigt den geistigen Tiefflug der Kapitalimusjünger auf. Nur weil in den letzten 60 Jahren in den Industrienationen im Endeffekt mehr Gutes als Schlechtes aus diesem Wirtschaftssystem herausgefallen ist, ist dieses System nicht gut. Es ist auch nicht schlecht. Die Frage ist, ob wir es auf die Produktion von Abfallprodukten wie Wohlstand für eine breite Masse orientieren können oder nicht. Wenn wir das wollen, dann brauchen wir Regeln. Genau dieser Punkt wird von den Gläubigen immer wieder vernachlässigt. Die Abgehängten, nicht nur in armen Ländern, werden ignoriert und sind Ergebnisse der Staaten die faktische abgeschafft gehören. Erst wenn wir uns einem System hingeben, was in nirgendwo Weise Wohlstand für alle propagiert, werden alle Wohlstand erlangen. Kinderarbeit, Sklaverei, die 40 Stunden Woche, Arbeitsschutzbestimmungen, Umnweltschutz und vieles mehr wurde durch die Gesellschaft und nicht durch das Wirtschaftssystem erreicht. Das ist der wahre Wohlstand. Wie Dynamit kann schlechtes wie gutes erreicht werden. 

Chris

Donnerstag, 20. August 2015

Vortrag über Bildung

Der Vortrag über die Wirkung von Schule und deren Zielstellung ist sehr interessant. Bei dem Punkt, es soll eine Sortierung für die Unternehmen stattfinden gehe ich nicht mit. Ich denke, dass Bildungseinrichtungen in hierarchisch organisierten Staaten selektieren. Die Unternehmen in einer kapitalistischen Ordnung profitieren davon, da sie auch hierarchisch organisiert sind.


Chris

Montag, 17. August 2015

Kommentar zum Grundeinkommen

Thorsten Denkler schreibt gegen das Grundeinkommen an. Er schreibt, dass es Städte gibt wo man dieses Versuchsweise testet. Überzeugt ist er nicht. Argumente dagegen bringt er allerdings auch nicht. Er ist der Meinung, dass niemand mehr arbeiten wird, wenn ein großes Nettoeinkommen in den Haushalt fließt. Was er, wie alle Gegner, damit ignoriert ist, dass fast alle reichen Menschen arbeiten. Diese haben im Prinzip ein Grundeinkommen. Sie können von ihren Zinsen leben und gehen trotzdem arbeiten. Entweder sind reiche Menschen die besseren Menschen, oder vielleicht funktioniert es ja doch. Niemand kann es wissen. Ich selbst bin auch skeptisch. Genau deshalb sollte man es probieren. Vielleicht wird unsere Gesellschaft dadurch wirklich besser. Vielleicht auch nicht. Das Argument der Unbezahlbarkeit wurde sicherlich auch vor der Einführung der Sozialsysteme vorgebracht. Dennoch sind sie eine zivilisatorische Errungenschaft.
Denkler beweist mit seinem Kurzkommentar wie unkreativ und unspektakulär unsere mediale Elite ist. Visionen werden nicht vermittelt, Alternativen und Verbesserungsvorschläge schon gar nicht. Stattdessen wird das Aktuelle gelobt und eine mögliche zu drastische Veränderung verteufelt. Ohne Visionen wird es aber keinen Fortschritt geben.

Chris

Mittwoch, 12. August 2015

Atommüll

Es ist noch gar nicht so lange her, da machte sich Herr Seehofer für eine unbegrenzte Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten stark. Das ist jetzt alles vergessen. Stattdessen sperrt man sich gegen die Endlagersuche

Chris

Freitag, 7. August 2015

Austerität gibt es gar nicht

Oswald Metzger begründet das damit, dass die Schulden und Schuldenquote steigen. Das ist für ihn nicht etwa ein Hinweis, dass die "Sparpolitik" gescheitert ist, sondern, dass die Keynsianische Politik der EU nicht funktioniert.

Nie war sie – nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) - höher als heute

Willkommen beim Missbrauch von Statistiken.
In Relation zum BIP sind die Schulden höher, weil das Wachstum aufgrund der Austeritätspolitik so schwach ist. Das BIP in Griechenland ist ~25% seit Ausbruch der Krise gesunken. Die Folge daraus ist ein Anstieg der relativen Verschuldung, aber auch der absoluten. Schließlich sinken dadurch die Steuereinnahmen und die Sozialabgaben steigen.  Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Man lebt in seiner kleinen Ideologieblase und baut sich alles zurecht wie man es braucht. Nicht nur Verschwörungstheoretiker müssen immer wieder nachlegen, um ihr Weltbild konsistent zu halten.

Chris

Donnerstag, 6. August 2015

Schöne neue Welt des "Freihandels"

So oder so ähnlich läuft es und wird es mit internationalen Schiedsgerichten wohl laufen. 
Österreich sei für die Aktionen seiner Staatsorgane gemäß internationalem Investitionsschutzrecht verantwortlich, argumentiert Reisenfeld. Daher müsse es die "unfaire" Strafverfolgung stoppen. Auf den Einwand, dass es in Österreich ein System der Gewaltentrennung gebe und die Regierung nicht in die Justiz eingreifen könne, meinte der Anwalt gegenüber der APA, das werde vom internationalen Investitionsschutzrecht nicht anerkannt.

Die Begründung für diese Schiedsgerichte war, dass notwendig sind wenn kein funktionierendes Rechtssystem existiert. In Österreich existiert es, wird aber in seiner Form nicht akzeptiert. Wie wird so der Handel freier, der Warenaustausch gefördert und der Wohlstand erhöht? Die Antwort ist simpel, gar nicht. Die offiziellen Ziele werden eben nicht erreicht. Es geht darum Leute und Unternehmen mit viel Geld zu schützen.

Chris

Montag, 3. August 2015

Mehr Eigenverantwortung

Mündigkeit und Eigenverantwortung ist eine super Forderung, wenn man keine Lust hat sich Gedanken darüber zu machen wie man einfache, transparente und für den Verbraucher gute Regeln einführen kann.
Spielen wir das Eigenverantwortungssystem durch, was diese Aussage des Absurdistanautors verhindern würde.

"Warum aber werden in den letzten Jahren immer mehr Anbieter verleitet, sich entgegen den guten Sitten derart unredlich zu verhalten. Die Antwort ist meines Erachtens recht einfach: Weil es so vollkommen problemlos funktioniert."

Wie will man als Kunde solche Aktionen nachvollziehen. Man müsste die Kosten und das Gewicht der Produkte dokumentieren. Bei jedem Einkauf müsste man prüfen, ob die Produkte sich massiv ändern. Will man das Produkt wechseln, um nicht "beklaut" zu werden, muss man diese Dokumentation auch für alle Alternativprodukte vorliegen haben. Dieser Aufwand muss dann noch günstiger sein (es kostet ja meine Frei- und Lebenszeit) als es nicht zu tun. Tut mir Leid wenn ich nicht daran glaube. Irgendwelche Softwareprodukte die mir die Arbeit abnehmen sind dann auch mit Vorsicht zu genießen. Schließlich können diese auch beeinflusst werden. Eigenverantwortung ist super, aber denkt man das ganze zu Ende werden einem schnell die Probleme klar. Noch absurder wird das Ganze, wenn es sich um Produkte handelt die nicht regelmäßig gekauft werden.
Folgt man den Texten von Leuten die mehr Eigenverantwortung predigen, kriegt man selten präsentiert wie das denn aussehen soll. Man solle sich halt richtig entscheiden. Zu Ende gedacht sind diese Szenarien in den seltensten Fällen. Man muss schon sehr genau hinsehen, ob und welche Verantwortung man beim Verbraucher und welche bei Produzenten oder Händler abladen kann.

Chris

Wenn Ideologen jammern

Auf der INSM Website wird mal wieder gejammert, dass die Zinsen zu niedrig seien. Darum starten einige Professoren und viele Lobbyisten einen ideologischen Aufruf. Zu Recht wird in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass der Text einige substanzielle Fehler enthält. Um nur einen zu nennen


Dafür, dass die beiden Autoren Professoren sind, haben sich doch einige schwerwiegende fachliche Fehler eingeschlichen.
Das "Banken für Einlagenzinsen Ersparnisse entgegen [nehmen] und zu höheren Zinsen Kredite an Unternehmen und Haushalte [vergeben]." ist zum Beispiel nicht richtig. Wenn es so wäre, dann wäre eine Kreditvergabe ein Aktivtausch. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, bucht sie gleichzeitig eine Forderung gegen den Kreditnehmer und eine Verbindlichkeit an den Kreditnehmer für sein neues Kontoguthaben. Neues Geld wird geschöpft, und die Bankbilanz wird verlängert.

Bei den Nachdenkseiten wurde vor einiger Zeit die Wechselwirkung zwischen Zins, Leitzins und Inflation dargestellt. Faktisch alles, was dieser Aufruf beihaltet wird durch reale Daten widerlegt. Ideologie trifft Realität könnte man einen solchen Aufruf benennen.

Chris