Freitag, 25. März 2011

Nationale Alleingänge

Der RWE Chef warnt die deutsche Regierung davor, wenn es um das Abschaltend er Altreaktoren geht. Bevor man an die Sicherheit denkt sollten lieber alle das Gleiche machen?! Sarkozy warnt die G20 davor, wenn es um die Krisenbewältigung geht. Die Schwellenländer sollen schließlich nicht auf die Idee kommen, dass sie auch ohne die Industrienationen auskommen könnten. In der Finanzmarktregulierung wurde davor gewarnt nationale Alleingänge durchzuführen. Sonst könnte sich das Kapital in andere Länder flüchten. Ebenso warnt der IWF in der Währungskrise davor. Die Problemländer sonst könnten merken, dass Rating Agenturen machtlose Heißluftballons sind und McKinsey kritisiert die Umweltbewegung. Was bleibt einer Beratungsfirma auch übrig die viele umweltverschutzende Großkonzerne betreut.

Bezeichnend ist, dass der Ausspruch "nationale Alleingänge" der Gegenpol zur Alternativlosigkeit ist. So lange nicht alle an einem Strang ziehen braucht man gar nicht anzufangen. Somit kann man den Schwarzen Peter auf der internationalen Ebene immer weitergeben. Man würde ja anfangen, aber es würde ja nichts nützen. Mit dieser Art der Argumentation zieht man sich aus der Verantwortung zurück. Arm wäre die Welt, wenn die Menschen bisher so gehandelt hätten. Wie viele Entdecker hätte es wohl gegeben, wenn sie gesagt hätten: "Nur wenn ihr mitkommt befahre ich den Ozean"? Sicherlich ist ein Risiko des Scheiterns in einem Alleingang enthalten. Allerdings kann der Gewinn noch viel höher ausfallen.

Chris

1 Kommentar:

  1. Nur leider endet der Horizont der meisten mittlweile beim Quartalsende. was sich dann nicht ausgezahlt hat, war Mumpitz. Mindestens will man dann schon darauf verweisen können, dass die anderen es ja schließlich genauso und auch nicht besser gemacht haben. Heute ist einfach alles realtiv.

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