Samstag, 16. Juni 2012

Gleiche Prognose; gleiche Medizin

Unter dem Titel Spanien ist anders wird von Prof. Dr. Michael Bräuninger folgendes verbreitet:

Das eigentliche Problem liegt in Spanien woanders: Spanien hat nicht nur eine Bankenkrise, wie das des Öfteren behauptet wird. Das Land leidet parallel auch unter einer Strukturkrise und die muss ebenfalls gelöst werden. 

Vielleicht ist es neu, dass Spanien eine Bankenkrise zugesprochen wird, aber bei Italien, Portugal und Griechenland wurde ebenso von Strukturproblemen gesprochen. Die Lösung dieser Probleme ist wie immer ganz einfach.

Hier ist jedoch nicht Geld gefragt, sondern vor allem Reformen und Anpassungsmaßnahmen am Arbeitsmarkt.

Immer die gleiche Leier der Ökonomen, welche mit Modellen arbeiten die keine ökonomischen Krisen und Blasen kennen. Die Prognosen und Lösungen hören sich immer gleich an. Wie eine Volkswirtschaft konkurrenzfähiger zu einer anderen wird, wenn man allen Volkswirtschaften das Gleiche empfiehlt wird verschwiegen. Das logische Problem, dass eine Produktionspreissenkung aller Länder zu keinerlei Vorteilen führt, wird nicht erkannt. Heiner Flassbeck beschreibt dies folgendermaßen: "Wenn im Kino einer aufsteht sieht er besser. Wenn alle aufstehen ändert sich nichts, aber alle haben es unbequemer." Genau diese Politik des unbequemen Stehens wird immer wieder verlangt. Warum eigentlich?

Chris

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