Dienstag, 19. Juni 2012

G20 Gängeleien

Der G20 Gipfel läuft und die europäischen Eliten sind beleidigt. Der Rest der Welt scheint Europa bevormunden zu wollen. Die Antwort kam prompt:

ehrlich gesagt, wir kommen nicht hierher, um uns Belehrungen in Sachen Demokratie oder in Sachen Wirtschaftspolitik anzuhören


In Sachen Demokratie sollte man sich vielleicht nicht von den USA beraten lassen. Gewisse Drohungen vor der griechischen Wahl zeigen aber, dass zur Durchsetzung finanzieller Interessen das demokratische Verständnis weit gedehnt wird. Nur Parteien die mit der Europapolitik Merkels und Baroso auf einer Linie sind werden als gewollt angesehen. Nur diese Linie soll die Finanzmärkte beruhigen können. Leider fehlen die Beweise. Somit sollte sich Europa durchaus Belehrungen in Sachen Wirtschaftspolitik annehmen. Danach kann man immer noch entscheiden, ob sie Sinn machen oder nicht. Die dogmatische Sparpolitik ist jedenfalls gescheitert.

 

Auf die Frage eines Reporters warum Amerika für das reiche Europa mit einstehen solle, antwortet Barroso:

.. den Ursprung der Krise: Diese sei nicht von Europa ausgelöst worden, sondern habe in den USA 

Ich möchte mal diese Begründung von einem Entwicklungsland hören. Diese waren und sind regelmäßigen Rohstoffspekulationen ausgesetzt, welche zu einer Krise im eigenen Land führt. Ein Ausgleich für diese externen Effekte wird nicht gezahlt. Davon abgesehen haben die europäischen Banken sehr gut vor der Finanzkrise verdient und waren mit die größten Zocker. Die Frage des Reporters ist also mehr als berechtigt.

Chris

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