Donnerstag, 15. April 2010

Gedanken über den Krieg

Politik kann so durchsichtig sein. Fordert der FDP Mann und neue Wehrbeauftragte Königshaus Panzer in Afghanistan wird er lauthals abgewehrt. Fährt sein Vorgesetzer zu Guttenberg nach Afghanistan hat er ein paar Haubitzen im Gepäck. Die übliche Strategie. Erst einen dummen vorschicken, welcher dramatisiert und die Schläge kassiert und dann in abgemilderte Form genau diese Idee von einem sympathischeren Minister oder der Kanzlerin durchgesetzt. Auch das die Kanzlerin ein neues Bundeswehrmandat verweigert ist in meinen Augen nur Wahlkampfstrategie für NRW. Ist Rüttgers wieder an der Macht und ein weiterer Soldat gefallen müssen mehr Soldaten in den Krieg damit sie die übrigen beschützen können.
Währenddessen wird an der Heimatfront für Solidarität gekämpft. Mit gelben Bändern soll den Toten des Krieges gedacht werden. Das dieser Krieg von der Mehrheit nicht gewollt ist wird gerne übersehen. Auch ettliche Soldaten würde es bevorzugen statt Solidarität das Ticket für die Heimreise zu bekommen. Auch das Zitat eines Historikers namens Naumann

Aber derartige Kampagnen sind zugleich auch Anzeichen einer Normalisierung. Und das ist ein positiver Prozess.

finde ich persönlich bedenklich. Wohin normalisiert sich etwas und warum soll dies ein positiver Prozess sein? Egal wie man es dreht Soldaten sind legalisierte Mörder, wenn sie in den Krieg ziehen. Auf der anderen Seite sieht es ähnlich aus. Warum ist der Tod unserer Soldaten dann mehr Wert und sollte Unterstützung erfahren. Sind die Afghanen bei uns einmarschiert, haben sie Menschen geschändet oder Terror an uns verübt? Wieso verteidigen wir uns dann gegen sie?
Eine Entwicklung zur breiten Akzeptanz für die Armee, Heldentod und ähnliche Dinge ist in meinen meinen Augen kein positiver Prozess. Den Soldaten die Tod sind nützt es nichts und durch diese Kampagnen werden neue, junge Menschen gefunden die ihren Platz einnehmen.

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin

Carl Sandburg

Anmerkung: Georg Schramm bringt es mit den Toten und ihrer Verehrung den Punkt.

Chris



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