Mittwoch, 28. April 2010

Büßerhemd der Banken

Griechenland ist in aller munde. Jetzt sollen Spekulaten und Banken an den Problemen beteiligt werden. Wenn sogar die Banken grünes Licht signalisieren müssen die Alarmsirenen schrillen. Das die FDP auf diesen Zug als wirtschaftsliberale Partei (welche eigentlich Konsequent gegen Markteingriffen wettern sollte) aufspringt wird wohl der NRW Wahl geschuldet sein. Ein bisschen sozial Profil zeigen, gerade wenn es unrealistisch ist. Das haben sie von der SPD gelernt, welche Mindestlöhne, Hartz 4 Erhöhungen, etc. fordert wenn sie nicht mehr in der Regierung ist.

Bei den Banken ist das Spiel eigentlich auch gut zu durchschauen. Sie beteiligt sich, wie bei der Finanzkrise, mit ein paar Milliarden und kriegen im Umkehrschluss ein Vielfaches aus den Hilfen zurück. Das Geschäftsmodel ist sehr clever. Renditen über 20% sind in diesem Bereich durchaus drinn. Sind andere Staaten als Hilfeleister erst einmal involviert kann man sich als gute private Bank feiern lassen und der schwer verschuldete Staat zeigt mal wieder, dass er nicht wirtschaften kann. Die Subventionen werden verschwiegen, wie auch beim letzten mal. Die Staaten, welche erst einmal Hilfe leisten, werden auch nicht bei weiteren Anfragen so einfach davonkommen und weiterzahlen müssen. Ein Meisterstück der Lobyyarbeit. Die Banken stehen als Büßer da und kassieren hintenrum das Geld. Das alles ist sehr durchsichtig, aber hinter wusste wieder niemand davon. Regeln werden wieder nicht eingeführt, da die Bundesregierung nach der wahrscheinlich verlorenen NRW Wahl die Ausrede hat, die Mehrheit im Bundesrat verloren zu haben. In der Diskussion, um die genauen Regulierungsvorschriften für die Finanzmärkte, wird dann Stillstand herrschen. Die resultierenden Gesetze werden so verwässert sein, dass in Frankfurt die Hochhäuser vor Lachen wackeln.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen