Mittwoch, 3. Februar 2010

Sozialschmarotzer und andere Kampfbegriffe

  • Den Asozialen wird alles gegeben und die, die den Staat nach vorne bringen sind die Deppen!
  • Wenn er doch ein einfaches Leben haben will, dann kann dieser Sozialschmarotzer unter der Brücke wohnen. Bei diesen Temperaturen hat sich dieser binnen einer Woche von alleine erledigt und Deutschland ist befreit von diesem Gesindel.
  • Seit er achtzehn ist, ist dieses faule Schwein nicht arbeiten gegangen. Heute oder morgen wird das Sozialsystem zusammenbrechen.
  • Doch es kann jeder Arbeit bekommen. Man muss um Hartz IV zu bekommen, einfach eine Leistung erbringen, ansonsten wird das Geld komplett gestrichen. Ob die Arbeit nützlich ist oder nicht, ist ja egal. Dann würde das System auch wieder funktionieren.
  • Pfui Teufel mit solchen. In der Natur hätte sich so ein Verhalten von selbst erledigt.
  • [Er] verarscht alle Deutschen.#

Eine Zusammenstellung vom ad sinistram Blog. Er stellt eine kurze Übersicht der Kommentare über Arbeitslose in der Bild "Zeitung" dar. Diese Stammtischbrüder, wie Volker Pispers sie nennt, halten sich für den Nabel der Welt und sind im Sozialdarwinismus der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts angekommen. Man ist ja so zivilisiert. Da wird halt Ausländer und Jude durch Arbeitsloser ersetzt und schon sind wir ein Volk das für die Gerechtigkeit streitet. Wie scheinheilig dieser Kampf geführt wird sieht man auf ettlichen freiheitlichen Blogs. Dort wird zwar die Arbeitslosenhetzkampange als halbwegs in Ordnung angesehen, die der Steuerverfolgung gleich durch ettliche Artikel abgelehnt und verurteilt. Dies im Namen der Freiheit und des Rechtsstaates. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, welche durchaus erlaubt sind und seit Jahren praktiziert werden. Das Angela Merkel jetzt die Segel in den Wind des Volkswillen dreht hat dann weniger mit dieser Tatsache zu tun, als vielmehr das die Wahlen in NRW demnächst anstehen. Die Kanzlerin glaubt vermutlich nicht, dass "ihr" Volk bis dahin vergessen hat. Somit sagt sie den Steuerhinterziehern den Kampf an und hoft, dass sich die Verfahren bis nach der Wahl hinziehen. Dann kann man ohne Probleme Gesetze schaffen die den Schaden für ihr Klientel klein hält. Aber wir werden sehen. Warum unsere Stammtischbrüder der Bild "Zeitung" nicht gegen die wahren Schmarotzer schreien verstehe ich nicht. Das vierte Zitat zeigt das Niveau der Diskussion "ob die Arbeit nützlich ist oder nicht ist egal". Also alle Arbeitslosen in die Investmentbanken.

Chris

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