Freitag, 16. November 2012

Marc Beise analysiert den US Wahlkampf

Interessant was Herr Beise so sagt. Man lernt, dass 16 Billionen eine Zahl mit 12 Nullen ist. Das Problem an diesen Schulden erklärt er nicht. Der US Amerikanische Staat ist im wesentlichen bei seinen Bürgern verschuldet. Höhere Steuern könnten Ihn einfach entschulden. Die Kredite die er direkt bei der FED hat, hat er bei sich selbst. Die Zinsen aus diesen Schulden fließen sogar in den Haushalt als Einnahme. Dennoch stellen diese Schulden laut Beise das größte Problem dar. Darum gibt er Lösungsansätze. Hier zeigt sich, dass Analyse und Ideologie zusammenspielen:
 
Steuern hoch: In den USA gut, in Deutschland schlecht.
Sicher sind die Einkommenssteuern niedriger als in Deutschland. Aber in den USA sind die Erbschaftssteuer- und die Vermögenssteuer (einfach, da sie größer Null sein muss) höher. Die Unternehmen sind in Deutschland auch nicht übermäßig belastet (habe leider keine US Zahlen gefunden). Zusätzlich zu der Behauptung, dass Steuersenkungen in Deutschland wichtig und notwendig seien, muss man schauen was diese in der Vergangenheit gebracht haben; verlgeichsweise wenig; und was Unternehmen und Staatsbürger von den höheren Steuern erhalten; Infrastruktur, Bildung, etc.
 
Sparen: Für die USA schlecht, für die die südeuropäischen Länder gut.
Es ist richtig, dass ein Austiritätsprogramm in den USA sehr schlecht wäre. Zusätzlich würde die Weltwirtschaft sehr leiden. Warum allerdings der Austeritätskurs von Beise in Südeuropa akzeptiert wird ist nicht klar.
 
Sozialsysteme ausbauen: In den USA gut, in den südeuropäischen Ländern schlecht.
Beise hat natürlich Recht wenn er meint, dass die Absicherung der Ärmsten eines Landes etwas Gutes sei. Er sieht dabei aber nur die Kosten. Dabei zeigt z.B. Krugman, dass die Kosten für das Gesundheitssystem sinken würden, wenn jeder Zugang hätte. Durch sinkende Verwaltungsausgaben könnten die Finanzierer dieser Ausgaben mehr konsumieren. Das hätte durchaus Vorteile für die Wirtschaft.
 
Durch Wachstum den Schuldenstand senken: In den USA gut in den südeuropäischen Ländern schlecht.
Auch hier liegt Herr Beise wieder richtig. Warum diese Strategie nicht in Südeuropa funktionieren kann verrät er leider nicht.
 
Zusätzlich gibt er einen Hinweis auf die schlechte Infrastruktur in den USA. Diese belegt er mit dem Hurricane Sandy. Die Infrastruktur mag in die Jahre gekommen sein, aber schaut man nach Deutschland wie die Bahn verzweiflet wenn es schneit oder die Sonne scheint, sollte das relativiert werden. Ein Hurricane ist keine Windhose.
 
Chris

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