Montag, 4. April 2011

Riestern sie doch endlich

Der Mann braucht scheinbar Geld. Herr Walter Riester, Ex-Arbeitsminister und nun Versicherungsvertreter, möchte " dass jeder eine Riester-Rente abschließen kann". Der Grund dies weniger Menschen tun als erwartet sieht er nicht etwa darin, dass das Konzept schlecht ist, sondern darin, dass die Fördermittelverteilung besser funktionieren müsste. Er will sie alle drin haben. Nur bedenkt, oder ignoriert er dabei die Realität. Ein Großteil der Menschen, auch die von ihm genannten Selbstständigen, haben kein Geld welches sie sparen könnten. Ein weitere Punkt ist, dass die Menschen während der Finanzkrise die Sicherheit der kapitalgedeckten Rente kennengelernt haben. Im Zweifelsfall springt der Staat ein. Da stellt sich zu recht die Frage, warum er es nicht sofort tut. Vor allem, weil die Riesterrente sehr teuer ist und Durchschnittsrenditen um die 7% versprochen werden. Wo diese bei einem durchschnittlichen Wachstum von 1-2% herkommen sollen verrät er nicht. Auch verrät er nicht, wo die Anlagen getätigt werden sollen. Aktuell sollen sich Bund und Länder nicht mehr verschulden. Das ist die Zauberei eines Versicherungsvertreters. Schließlich konnte Jesus auch aus Wasser Gold machen. So lange es Menschen gibt, welche glauben das alle reicher werden können wenn sie nur ihr Geld zur Bank schleppen haben solche Typen eine Verkaufschance. Der vernünftige Menschenverstand widerspricht dem.

Anmerkung: Eigentlich müsste der Spiegel über dem Artikel "Achtung Werbung" schreiben.

Chris

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