Prof. Dr. Thomas Straubhaar schreibt etwas über die Abschaffung der Studiengebühren. Seine Aussagen sind in den meisten Fällen richtig. Die Schlüsse die er daraus zieht sind merkwürdig. Merke, es geht um Chancengerechtigkeit. Hierzu drei Beispiele.
Wenn nun allerorts die Studiengebühren abgeschafft werden, hilft dies finanziell schwächerer Familien kaum, da deren Kinder ohnehin nur vereinzelt studieren.
Diese Aussage stimmt erst einmal. Allerdings erschließt sich mir nicht wie es die Chancen der Ärmeren erhöht zu studieren, wenn man die Kosten für ein Studium erhöht. Die Studiengebühren werden in die Universitäten und nicht in Schulen gesteckt. Die Chancen auf eine bessere Bildung werden nicht angeglichen. Im Gegenteil, nur diejenigen die es sich leisten können werden studieren.
Andererseits, müssen sie nun, stärker als vorher über ihre Steuern das Studium vor allem von Kindern wohlhabender Eltern von ihrem spärlichen Einkommen mitfinanzieren.
Auch diese Aussage stimmt. Allerdings kann man nicht die Steuern für besser verdienende Personen erhöhen. Dann wären das Studium eine Art Investition des Staates in höhere Steuereinnahmen.
Demgegenüber schaffen es die Kinder gut verdienender Akademiker mit Unterstützung des Elternhauses einfacher zum Abitur und damit an die Uni. Der Wegfall von Studiengebühren verfestigt somit die Ungerechtigkeiten im Bildungssystem.
Die Logik ist merkwürdig. Studiengebühren ändern nichts an der Situation, dass Kinder aus Akademikerhaushalten eher ein Abitur schaffen. Das heißt, wenn ein ärmeres Kind es schafft, wird es dafür bestraft, da das Studium zu teuer wird.
Fazit
Studiengebühren beeinflussen die Chancen nicht positiv. Jeder der es sich Leisten kann wird studieren. Man beeinflusst die Chancen nicht positiv indem man diejenigen die aufgrund der hohen Kosten nicht studieren mit noch höheren Kosten belastet.
Die Zulassung zum Studium und/oder die Chancengleichheit innerhalb der schulischen Ausbildung wird durch Studiengebühren gar nicht beeinflusst.
Chris
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