In Le Monde diplomatique habe ich eine interessante Passage
gelesen. Dort stand sinngemäß, dass der Abbau der Sozialleistungen zu einer
Reduktion der Frauenarbeitslosigkeit führte. Die Ursache hierfür lag darin,
dass Frauen ohne oder mit alten Kindern jeden Beruf annahmen. Frauen mit
Kindern mussten aber schauen, ob sie sich die Kinderbetreuung leisten konnten.
War dies nicht der Fall verließen sie den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit
unter den Frauen sank.
Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass Sozialleistungen
nicht nur Kosten für den Staat darstellen. Wenn
bestimmte Personengruppen von der Arbeit, aufgrund von finanziellen
Barrieren, ist das volkswirtschaftlich gesehen nicht gerade sinnvoll. Die
Kosten für die Sozialleistungen können Überkompensiert werden. Wenn alte
Menschen professionell gepflegt werden, dann kann die Familie weiter einem
Erwerb nachgehen. Somit kann der volkswirtschaftliche Output positiv
beeinflusst werden.
Selbst diejenigen, die nicht Pflegen müssen oder Kinder
haben profitieren davon. Wenn mehr produziert wird, sinken eventuell die
Preise. Das Arbeitspensum des Einzelnen sinkt, die Qualität der Produkte
steigt, weil Knowhow nicht verloren geht.
Das alles ist sehr abstrakt. Allerdings zeigt es, dass ein
reiner Blick auf die Kosten, ohne einen Nutzen auch nur in Betracht zu ziehen,
falsch ist.
Chris
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