Sonntag, 17. März 2013

Interessante Aspekte zum Sozialsystem

In Le Monde diplomatique habe ich eine interessante Passage gelesen. Dort stand sinngemäß, dass der Abbau der Sozialleistungen zu einer Reduktion der Frauenarbeitslosigkeit führte. Die Ursache hierfür lag darin, dass Frauen ohne oder mit alten Kindern jeden Beruf annahmen. Frauen mit Kindern mussten aber schauen, ob sie sich die Kinderbetreuung leisten konnten. War dies nicht der Fall verließen sie den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit unter den Frauen sank.
Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass Sozialleistungen nicht nur Kosten für den Staat darstellen. Wenn  bestimmte Personengruppen von der Arbeit, aufgrund von finanziellen Barrieren, ist das volkswirtschaftlich gesehen nicht gerade sinnvoll. Die Kosten für die Sozialleistungen können Überkompensiert werden. Wenn alte Menschen professionell gepflegt werden, dann kann die Familie weiter einem Erwerb nachgehen. Somit kann der volkswirtschaftliche Output positiv beeinflusst werden.
Selbst diejenigen, die nicht Pflegen müssen oder Kinder haben profitieren davon. Wenn mehr produziert wird, sinken eventuell die Preise. Das Arbeitspensum des Einzelnen sinkt, die Qualität der Produkte steigt, weil Knowhow nicht verloren geht.
Das alles ist sehr abstrakt. Allerdings zeigt es, dass ein reiner Blick auf die Kosten, ohne einen Nutzen auch nur in Betracht zu ziehen, falsch ist.

Chris

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