Samstag, 23. März 2013

Transparenz schaffen beim Reichtum!

Wenn man eine gerechtere Gesellschaft schaffen will, dann braucht man im ersten Schritt keine neuen Steuern. Man muss einen neuen gesellschaftlichen Konsens schaffen. Das erreicht man in meinen Augen durch Transparenz. Die Einkünfte jedes Menschen müssten veröffentlicht werden. Das hätte mehrere Vorteile. Steuerhinterziehung zum Beispiel würde erschwert, Arbeitnehmer könnten nicht so leicht gegeneinander ausgespielt werden, Zuwendungen bei Politiker, Ärzten, etc. würden erschwert.
Der wesentliche Punkt, warum ich meine das die Veröffentlichung sinnvoll wäre, ist, dass die höchsten Einkommensbezieher der Gesellschaft anfangen müssten ihre Einkommen zu begründen. Erst wenn Reichtum im Gespräch ist, kann man es hinterfragen. Im nächsten Schritt könnte man alle paar Jahre eine Vermögensaufstellung machen. Natürlich wäre dies für die reichsten der Reichen sehr aufwändig und teuer. Aber warum müssen die Armen, wenn sie Hilfe von Staat wollen alles preisgeben, die Reichen aber nicht. Ihr Eigentum wird durch die Gesellschaft legitimiert. Somit kann die Gesellschaft auch eine Bestandsaufnahme fordern. Damit ist noch nichts darüber ausgesagt, oder gefordert, wie und ob man die Verteilung der Vermögen ändern sollte. Allerdings würde den Menschen klar werden wie unfair die Gesellschaft ist. Sie würden merken, dass sie im wesentlichen für die Superreichen und nicht für den Staat arbeiten. Dieser Erkenntnisprozess ist notwendig, um Änderungen herbeizuführen.
Ist dieser Zustand erreicht, lassen sich Maßnahmen für eine gesündere Verteilung des Wohlstands durchführen. 

Chris

3 Kommentare:

  1. Sehe ich genau so!
    Leider wird, medial kolportiert, der Sozialleistungsempfänger als Feind geschaltet, und nicht der Finanzmagnat.

    Die Menschen glauben - das was ihnen eingeredet wird - dass die Schwachen auf unsere Kosten leben; und nicht die Starken, für die wir unsere Arbeitsleistung geben, die diese dann als Mehrwert einstreichen.

    Wäre mal ausnahmsweise schön, wenn wir nach oben(!) treten würden, statt nach unten.

    Aber solange Propaganda-Blättchen wie die BILD-Zeitung als gerne konsumiertes Sprachrohr und Meinungsdiktat bereitwillig angenommen wird, wird sich wohl viel ändern.

    Die Bevölkerung ist einfach zu dumm hinter den Vorhang zu blicken. Oder zu bequem.

    Die Frage ist:
    Liegt dies an der Bildungspolitk, an den Medien, oder an der Verantwortung des Einzelnen?

    Wer hat denn noch den (Kantschen) Mut sich seines eigenen Verstandes zu bedienen?

    Wie ich leider feststellen muss - die wenigsten!

    Die Zustimmungswerte unserer Kanzlerin sprechen eine Sprache, die meine eigene Argumentation möglicherweise untermauert...

    Und wieder mal Brecht:
    "Denk ich an Deutschland in der Nacht
    bin ich um den Schlaf gebracht."


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    1. Korrektur:
      "Aber solange Propaganda-Blättchen wie die BILD-Zeitung als gerne konsumiertes Sprachrohr und Meinungsdiktat bereitwillig angenommen wird, wird sich wohl NICHT viel ändern."

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    2. "Wäre mal ausnahmsweise schön, wenn wir nach oben(!) treten würden, statt nach unten."

      Es geht noch nicht einmal um das Treten. Die Menschen, damit meine ich auch die Reichen, müssen die absurde Verteilung des Wohlstandes erst einmal begreifen. Ich denke die meisten würden verstehen, dass dieser Zustand nicht vorteilhaft ist.

      "Die Zustimmungswerte unserer Kanzlerin sprechen eine Sprache, die meine eigene Argumentation möglicherweise untermauert..."

      Die Kanzlerin ist ein Symptom, das ist richtig. Ich denke, wenn die Linke die Offenlegung aller Einkünfte fordern würde, dann könnte kaum jemand dagegen sprechen. Warum?
      Es kostet nichts?
      Es sind keine Steuern?
      Es geht um Gleichheit, Lohnempfänger und Arbeitslose müssen bereits alles preisgeben.
      Das heißt die Argumentation der neoliberalen Parteien gegen die Forderung der Transparenz ist weit schwieriger. Natürlich wissen diese Leute, dass sie möglicherweise einen Riesen wecken. Aus diesem Grund zeigen sich die superreichen Deutschen auch kaum in der Öffentlichkeit.

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