Montag, 3. Mai 2010

Sind Sozialsysteme sind unfinanzierbar?

Diese Aussage traf und trifft man sehr häufig an in der Medienlandschaft und den Eliten unseres Landes. Geht man streng objektiv an die Aussage heran ist sie totaler Unsinn. Unfinanzierbar ist etwas erst, wenn es mehr als 100% der erwirtschafteten Güter/Werte verschlingt. Ist dies nicht der Fall ist es ein Verteilungsproblem. Nun kann man sich streiten ob eine Gesellschaft existieren kann in der alle arbeitenden Menschen den Rentnern dienen. Das dies in Einzelfällen bei der Pflege der Eltern oder Großeltern der Fall ist soll nicht vergessen werden. Kommt also die Aussage der Nichtfinanzierbarkeit von irgenjemandem, sollte man einfach mal Fragen: Warum eigentlich? Denn ich bin mir sicher, dass darüber sehr selten nachgedacht wird. Als nächstes sollte man sich immer Fragen wer an niedrigen Renten- und Sozialabgaben am meisten gewinnt. Dann wird klar warum die Medien das warum nicht stellen. Denn wer hinterfragt denn schon seinen eigenen Arbeitgeber.

Chris

4 Kommentare:

  1. Es geht einfach darum, daß alle Sozialsysteme vom moralischen Standpunkt her, besonders mit unseren christlichen Werten unvereinbar sind.
    Sie sind moralisch und ethisch falsch und nicht zu rechtfertigen.

    Warum ist das so?
    Ganz einfach, weil sie auf ZWANG, ERPRESSUNG UND NÖTIGUNG aufbauen, nicht aber auf dem FREIEN WILLEN von Menschen.
    Wieso sollte ein GenerationenVERTRAG für mich gültig sein, wo ich doch niemals irgend etwas unterschrieben habe? Was ist das für ein Vertrag?
    Daß in einer Demokratie die Mehrheit über BELANGE DER ALLGEMEINHEIT bestimmen darf, sehe ich ja noch ein. Aber nicht über MEINE PRIVATEN UND PERSÖNLICHEN BELANGE.

    Leute, kommt endlich zur Vernunft.
    Der Sozialstaat muß weg, es ist höchste Zeit dieses Relikt aus vergangenen Tagen ein für allemal zu Grabe zu tragen.
    Selbst in tiefem Mittelalter war alles viel besser, da hat es noch Gerechtigkeit gegeben, und jeder hatte das, was ihm zusteht.

    Doch heutzutage, mit all diesen irrwitzigen "Ansprüchen" hat man versucht den Wert des Geldes zu untergraben, und somit auch den Wert der Arbeit, der Leistung und jeder Anstrengung, da man es gleichgesetzt hat, mit Antriebslosigkeit und parasitärer Faulheit.

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  2. Ich muss sagen die Argumentation ist nicht schlüssig. Ebenso könnte man statt den Sozialsystene irgendetwas anderes einsetzen und es wäre ebenso gültig.

    "Warum ist das so?
    Ganz einfach, weil sie auf ZWANG, ERPRESSUNG UND NÖTIGUNG aufbauen, nicht aber auf dem FREIEN WILLEN von Menschen."
    Darauf basiert streng genommen unser ganzes Wirtschaftssystem. Ererbt jemand ettliche Millionen Euro und lebt von den Zinsen, dann müssen alle anderen diese erwirtschaften. Dann ist auch kein Vertrag unterschrieben wurden und dennoch müssen alles Zahlen. Leistung hat dieser Mensch auch nicht erbracht, außer die Leistung geboren zu werden. Das Eigentum was er besitzt wird vom Staat und den Menschen garantiert. Diesen Vertrag hat ebenfalls niemand unterschrieben. Wieso sollte man also das Eigentum eines anderen respektieren?

    "Leute, kommt endlich zur Vernunft.
    Der Sozialstaat muß weg, es ist höchste Zeit dieses Relikt aus vergangenen Tagen ein für allemal zu Grabe zu tragen."
    Warum. Nenn Gründe und keine polemischen Predigen.

    "Selbst in tiefem Mittelalter war alles viel besser, da hat es noch Gerechtigkeit gegeben, und jeder hatte das, was ihm zusteht."
    Bauer bliebt Bauer und Elite blieb Elite. Das nenn ich Freiheit. Du solltest dich mal mit Geschichte auseinandersetzen. Bauern durften das Land ihres Herrn nicht verlassen ohne seine Erlaubnis. Das nenn ich Freiheit.

    "Doch heutzutage, mit all diesen irrwitzigen "Ansprüchen" hat man versucht den Wert des Geldes zu untergraben,"

    Welche Ansprüche? Die Foderungen sind seit Jahren etwa konstant, obwohl die Zahl der Forderer gestiegen ist.

    " und somit auch den Wert der Arbeit, der Leistung und jeder Anstrengung, da man es gleichgesetzt hat, mit Antriebslosigkeit und parasitärer Faulheit. "
    Das musste ja noch kommen. Die arme nicht messbare Leistung wird reduziert. Oh je. Schauen sie sich die Plasberger Runde mit Frau Wagenknecht an. Man muss nicht mit allem mitgehen. Ihre Kritik an unserem "Leistungs"system ist aber vernünftig. In unserer Gesellschaft werden die leitungslosen Einkommen deutlich mehr gefördert als die Arbeitseinkommen. Einige Beispiele hierfür. Es gibt keine Mehrwersteuer auf Finanzprodukte, faktisch keine Erbschaftssteuer und Kapitaleinkünfte sind deutlich unter Arbeitseinküften besteuert. Diese parasiäre Faulheit der Erben ist es die Probleme machen. Rendite ist wichtiger als Entwicklung, Aktienwert wichtiger als langfristige Planung.

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  3. Wer keinen Sozialstaat will, muss zu den sehr Wohlhabenden gehören, die sich sehr gute und treue Leibwächter leisten können.
    Nur nagt dann immer der Zweifel, ob man denen soweit trauen kann, dass sie nicht doch eine Palastrevolution anzetteln oder aufgrund der Kenntnis der intimen Details behilflich sind, die Bankstergattin in den Kofferraum zu verfrachten.
    Und wer sich keinen Platz in der gatet community leisten kann (zB. der Großteil des Mittelschicht), der darf eine Renaissance des Mittelalters erleben. Hungeraufstände, Seuchen und Bauernkriege inklusive.
    Hat die Pest eigentlich brav einen Bogen gemacht um die Paläste und die Häuser der "Bürger"?

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  4. "Wer keinen Sozialstaat will, muss zu den sehr Wohlhabenden gehören, die sich sehr gute und treue Leibwächter leisten können."

    Und er hat sehr schlecht im Geschichtsunterricht aufgepasst. Der Sozialstaat ist nicht zum Schutz der Bürger, sondern zum Schutz der Reichen installiert. Sie sind es die am meisten von ihm profitieren. Die Stabilität der Gesellschaft ermöglicht erst das sammeln von unglaublichen Reichtum. Die Geschichte zeigt, dass zu viel Ungleicheit zur Entmachtung der alten durch eine neue Elite führt. Diese Gefahr wird massiv verringert, indem man den Bürgern Brot und Spiele gibt.

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