Mittwoch, 5. Mai 2010

Denken für die Freiheit

Der Blog für die Friedrich Naumann Stiftung zeigt das Niveau auf die das FDP nahe Gruppe argumentiert. Kaum Quellen werden angegeben und wenn dann die der Bild Zeitung. Nun wird nach etwas verstrichener Zeit mal wieder der freie Markt für Organspende vorgekrammt. Ethik hat scheinbar nichts mit Freiheit zu tun. Der Markt wird es schon regeln. Wo aber liegen eigentlich die Probleme in einem solchen Markt. Fangen wir mit den Bedürftigen an. Jeder der Geld hat kann sich für den entsprechenden Preis das Leben retten lassen. Das ist doch ein wunderbarer Einstieg für Spekulanten, welche den Preis steigern können. Denn das Leben ist vielen sehr viel Wert. Doch wer bezahlt das Ganze?, die Privatperson oder die Versicherung?
Sehen wir uns die andere Seite an, die des Spenders. Währdend die des Empängers tatsächlich nur die Bevorzugung durch Geld beinhaltet wird es auf der anderen Seite deutlich unethischer. Es geht mal wieder um die freie Wahl. Hat ein Mensch der Hunger leidet, sein Haus durch einen Monsun verloren hat die freie Wahl seine Niere zu spenden? Wie aufgeklärt ist ein chinesischer, indischer, somalischer Bauer, um überhaupt die Tragweite dieser Entscheidung zu verstehen. Wie wird verhindert, dass diese Menschen aufgrund der Hoffnung auf ein bisschen besseres Leben das Selbige wegschmeißen? Wie will man die Probleme mit Organen wie Herz oder Leber lösen. Dürfen Menschen dann auf einmal den Freitod wählen, um ihre Familie zu ernähren?

Wie will man also vermeiden, dass die armen Länder als Organfarmen der Reichen dienen? Über eine freie Marktwirtschaft geht das nicht. Egal was diese Ideologen behaupten kann man an einfachen Beispielen zeigen das die freie Wahl an das Einkommen gekoppelt ist. Wieso sonst arbeiten Menschen mehr als 50 Stunden in einem Laden und werden nur für 30 bezahlt? Wieso sonst funktioniert Leiharbeit, wenn man doch auf eine volle Stellen "warten" kann? Wieso sonst funktioniert irgendeine Form von Ausbeutung durch Unternehmen? Ganz einfach weil es Bedürfnisse gibt, welche man nicht frei Wählen kann. Diese zwingen uns Dinge zu tun, welche den freien Markt dann indirekt die Freiheit nehmen und zum Zwang machen.
Das passt der Friedrich Naumann Stiftung natürlich nicht ins Weltbild. Darum werden wir solch Vorschläge wohl noch mehr als einmal hören.

Chris

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