Montag, 31. Mai 2010

Bahn vs. Bus

Wieder mal ein unkritischer Artikel beim Spiegel. Julia Kimmerle geht nur auf die positiven Seiten des Interstadtverkehrs mittels Bussen ein. In manchen Bereichen mag er sich durchaus lohnen. Man sollte fairerweise die unsichtbaren Kosten nicht vergessen. Mehr Busse bedeutet mehr Verkehr. Busunternehmer werden durchdrücken, dass sie keine Maut zahlen müssen. Selbst wenn sie es tun sind die Unterhaltkosten für die Straßen nicht wirklich gedeckt. Die Konkurrenz zur Bahn gibt dieser endlich die Möglichkeit weitere Strecken einzustellen und die Löhne weiter aus Marktnotwendigkeit zu senken. Die Qualität wird leiden, da braucht man kein Prophet zu sein. Unter diesen Vorzeichen bleibt dann als logischer Schluss nur die Privatisierung der Bahn (mal wieder). Was ich nicht verstehe ist, wie man als Politik sein eigenes Unternehmen sturmreif schießen kann. Das widerspricht allen liberalen Theorien nachdem die Politik ihre Macht und ihren Einfluss immer weiter ausdehnen will. In Deutschland will die Politik, so hat man den Anschein, möglichst schnell alles Privatisieren, um keinerlei Verantwortung mehr zu haben.

Chris

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