Dienstag, 22. Mai 2012

Sind wir wirklich frei?

In der perfekten Marktwirtschaft soll dies angeblich so sein. Konsequenterweise bedeutet dies, dass ich mich entscheiden kann ob ich arbeite oder nicht. Da ich ohne Geld keine Nahrungsmittel kaufen kann, bleibt mir nichts anderes übrig arbeiten zu gehen. Die Alternative auf einer freien Fläche selbst Nahrung anzubauen bleibt mir verwehrt. Schließlich gehört diese freie Fläche irgendjemandem. Um sie zu erwerben brauche ich Geld. Die perfekte Marktwirtschaft verlassen kann ich auch nicht. Denn Reisen und Unterkunft kosten Geld. Man muss sich also in das System eingliedern. Auch eine perfekte Marktwirtschaft im Sinne Hayeks beruht auf Zwang. Ich muss arbeiten. Meist kann ich mir nicht aussuchen wo. Frei ist darin nur diejenige Minderheit, die vom Rest alimentiert wird und reich ist. 

Chris

2 Kommentare:

  1. Im perfekten Sozialismus muß auch jemand arbeiten, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ganz ohne Arbeit verhungert jeder früher oder später. Im Sozialismus wird nur eventuell jemand anderes dazu gezwungen, Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ist Sklaverei - darauf läuft so ein System ja hinaus, da man gezwungen wird für andere zu arbeiten - etwa besser?

    Endlich kann ich einmal das Lieblingszitat aller Marktradikalen bringen. ;-)

    "L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde."

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  2. "Im perfekten Sozialismus muß auch jemand arbeiten"
    Das bestreite ich auch gar nicht. Aber auch in einer Marktwirtschaft kann man sich dem Diktat der Herrschenden nicht entziehen. Es ist nicht möglich ohne Geld und Eigentum zu leben. Somit ist man immer von denjenigen abhängig und unterdrückt die viel besitzen und Geld in Form von Löhnen "verteilen". Diese herrschende Klasse sieht im Sozialismus anders aus als in der Marktwirtschaft. Im "besten" Fall unterdrückt die Mehrheit, die Mehrheit im Sozialismus. Im Kapitalismus ist es immer eine Minderheit die eine Mehrheit unterdrückt. Dazu ist dieser Minderheit jedes Mittel recht. Notfalls bedient sie sich eines politischen Systems, um es gleich darauf zu verteufeln (die Bankenrettung zeigt es). An diesem Prinzip wird sich leider nicht viel ändern. Wer Macht besitzt will sie im Normalfall verteidigen. Ideale die er vorher vielleicht vorher verfolgt hat sind im nachhinein egal (Schröder, Fischer, als Beispiele).

    "Lieblingszitat"
    Letztenendes kann man diesen Ausspruch erweitern. Eigentumstitel sind eine große Fiktion, welche es ermöglichen auf Kosten anderer zu leben.

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