Das Leistung und Vergütung nur sehr bedingt etwas miteinander zu tun haben ist hinlänglich bekannt. Trotzdem wird der Leistungsgedanke immer wieder aufgegriffen (Leistung muss sich wieder lohnen). Wenn man versucht diesen Begriff zu entmythologisieren, dann wird der Markt und seine Preisfindung ins Spiel
gebracht. In diesem Fall braucht man den Leistungsgedanken nicht mehr. Die Löhne
sind durch Märkte entstanden. Allerdings ist dabei die Krux, dass für bestimmte Gruppen
hohen Leistungserwartungen bestehen. Diese Gruppen sollen mehr Erwirtschaften und somit bekommen sie höhere Löhne.
Diese Erwartung hat viel mit dem Bild der Gesellschaft für einen Leistungsträger zu tun. Schließlich zahlt man für ein Nike T-Shirt viel mehr Geld nur weil das
Logo aufgedruckt ist. Die Leistung des T-Shirts ist es angezogen zu
werden. Dennoch macht das Logo es teuer. Ähnlich ist es bei Gehältern. Die Erwartungen und Bilder der Gesellschaft prägen das Grundniveau der Löhne. Stetig wird uns vorgebetet, dass Akademiker mehr leisten und aus diesem Grund eine höhere Vergütung bedürfen. Dies gilt aber nur für die MINT + Ökonomie Fächer und Ärzte. Man sollte sich überlegen wie weit ein Ingenieur kommt ohne qualifizierte Arbeiter, die seine Maschinen fertigen. In unserer Gesellschaft ist arbeitsteilig. Niemand würde einem Lenkrad eine höhere Leistung beim Auto zusprechen, als dem Getriebe. Wir tun dies, denn das Lenkrad steuert das Ganze.
Hier noch einige Fragen
- Wer entwickelt die Studien zur Leistung und Bezahlung?
- Welchen Abschluss haben Personen in der Personalabteilung, in den Medien oder Experten?
- Wieso fokussiert sich Intelligenz im wesentlichen auf die geistige Leistung und weniger auf die motorischen Fähigkeiten?
Chris
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