Sonntag, 6. Mai 2012

Finde den Widerspruch

Solche Aussagen erscheinen auf einem angeblichen Ökonomenblog. Lächerlicher kann man sich nicht als Lobbyorganisation enttarnen. Erst meint man, dass
 
Griechen wie Franzosen negieren, seit vielen Jahrzehnten über ihre Verhältnisse gelebt zu haben.

Dann feiert man die eigenen Erfolge.

Durch sinkende Lohnstückkosten sind wir wieder wettbewerbsfähiger geworden, hat sich die Arbeitslosigkeit massiv reduziert. 

Wenn man Oswald Metzger heißt und mal Mitglied im Bundestag war, dann scheint das ganz logisch zu sein. Allerdings würde mich dann der Rahmen der logischen Interpretation interessieren. Denn nach rein ökonomischen Gesichtspunkten ist diese Doppelaussage schlicht und einfach falsch.


Mann kann sich nicht einerseit freuen, dass Deutschland wettbewerbsfähiger  wurde und mehr exportieren als importieren konnte und es gleichzeitig verwerflich finden, dass andere Länder mehr importieren als exportieren?
Denn es gilt dass die Summe aller Exporte = Summe aller Importe (aller Länder) ist. Das bedeutet weiterhin, wenn Griechenland, Frankreich und alle anderen Euro Länder den selben Kurs wie Deutschland fahren nichts passieren wird. Es ist wie im Kino. Wenn einer aufsteht sieht er besser. Wenn alle aufstehen ändert sich nichts, außer das alle unbequemer stehen. Das ist die Forderung Metzgers. 

Davon abgesehen vergisst er zu erwähnen, dass auch Deutschland die vertraglich festgelegte Inflationsvorgabe gebrochen hat. Deutschland lag unter der Zielvorgabe von 2%, Griechenland darüber und Frankreich hat sie erfüllt. Das heißt, dass Metzger eigentlich Frankreich loben sollte. Dieses Land hat sich an seine Verträge gehalten. Die beiden anderen nicht. Nur wenn man solche Kleinigkeiten unter den (Stamm)Tisch fallen lässt, dann kann man an selbigem populistische Phrasen reißen.

Chris

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