Mittwoch, 1. Juni 2011

Deutschland bei den Superreichen auf Platz zwei

Wenn man solche Nachricht ließt, dann sollte man sich fragen wieso wir angeblich nicht genug Vermögen und Wohlstand haben, um Rentner, Arme, Kinder, etc. ordentlich zu unterstützen. Das angebliche demographische Problem, bzw. das Problem des Fachkräftemangels, oder das Problem der Migration, oder das Problem der faulen Arbeitslosen, oder ... ist immer nur ein vorgeschobenes Problem. Der Reichtum Deutschland steigt seit Jahren. Wenn 80% der Bevölkerung von diesem Zuwachs nichts merken, dann braucht man sich nicht wundern, dass die Zahl der Superreichen wächst. Erstaunlich finde ich, dass die Finanzkrise diesen Kreisen faktisch nicht geschadet hat. Dabei haben Superreiche natürlich die höchste Sparquote und sind somit direkt oder indirekt am Finanzmarkt tätig. Jeder darf sich selbst darüber seine Meinung bilden wie die Vermögen gerettet werden. Ein Tipp, durch eine höhere Leistungsbereitschaft und unglaublichen Fleiß ist dies nicht geschehen.

Chris

10 Kommentare:

  1. Sozialismus ist die Philosophie der Ignoranz und die Weltanschauung des Neids.

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  2. Kapitalismus ist die ungerechte Verteilung des Reichtums.
    Sozialismus ist die gerechte Verteilung des Elends.

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  3. Kommunistenphilosophie9. Juni 2011 um 07:01

    Bürger: "Ja, du redest immer von Gleichheit und
    Güterteilen, allein ich setze den Fall, wir haben geteilt, und ich, ich spare meinen Teil, doch du verschwendest den deinigen, was dann?"

    Kommunist: "Ganz einfach! Dann teilen wir wieder."

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  4. @Kommunistenphilosophie
    Der große Fehler ist, dass immer davon ausgegangen wird, dass die Anteile der Güter fair erworben worden sind. Sie Superreichen in Deutschland zahlen deutlich weniger Steuern als sie sollten. Ihre Vermögen werden durch die Bankenrettung, Kombilohnmodelle und manches mehr stark subventioniert. Wer profitiert am meisten von der politisch forcierten Lohsenkung? Natürlich diejenigen die Löhne zahlen. Wer verdient am meisten an einer Liberalisierung der Finanmärkte? Natürlich diejenigen die Geld haben, um dort zu spekulieren. Wessen Steuern wurden in den letzten 30 Jahren am meisten gesenkt?

    Bei Handelsliberalisierungen tragen die Arbeitnehmer 90% der Anpassungskosten. Die Gewinne sind zwar um eingiges höher, kommen aber bei denen die gezahlt haben meist nicht an.
    Reichtum ist in meinen Augen so lange legitim, so lange andere Menschen durch hartes arbeiten ebenfalls an diesen Punkt kommen können. Dies ist bei den Supervermögen nur durch Glück, wenn überhaupt möglich.

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  5. Freund der Reichen9. Juni 2011 um 09:04

    Tja, was ist fair? Wenn alle das Gleiche haben/bekommen? Wenn alle Marathonläufer gleichzeitig ins Ziel kommen? Wenn alle einen Lotto-Sechser haben?

    Und wieviel Steuer sollte man zahlen? Soviel, daß der Realertrag negativ wird? Soviel, daß es wirtschaftlicher ist, Sozialhilfe zu beziehen, anstatt ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften?

    Die Steuerbelastung trifft größtenteils die "kleinen Arbeitnehmer", weil sie ja die Bevölkerungsmehrheit sind. Eine hohe Steuerbelastung macht dieser Mehrheit die Kapitalbildung besonders schwer.

    Und wer glaubt, daß man als Lohnzahlender automatisch von niedrigen Löhnen profitiert, soll sich doch als ausbeuterischer Unternehmer betätigen. Die praktischen Erfahrungen werden seinen Horizont gewiß erweitern.

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  6. "Tja, was ist fair?"

    Fair wäre es zumindest, wenn alle gleich behandelt werden würden. Kapitaleinkünfte werden nur zu 25% besteuert. Einkommen ab 40-50 tausend Euro/Jahr liegen darüber. Warum? Ist nicht beides ein Einkommen? Ein weitere Punkt ist die reduzierte Mehrwertsteuer auf Finanzprodukte. Sie liegt bei 0%. Wenn jemand eine Aktie kauft, dann ist das offensichtlich wichtiger als die Maschine die den Wert der Aktie darstellt.

    "Eine hohe Steuerbelastung macht dieser Mehrheit die Kapitalbildung besonders schwer."
    Daran wird es liegen, dass die Bruttolöhne faktisch nicht gestiegen sind in den letzten 10 Jahren und einmal sogar gesunken.

    "Und wer glaubt, daß man als Lohnzahlender automatisch von niedrigen Löhnen profitiert, soll sich doch als ausbeuterischer Unternehmer betätigen."
    Das Argument ist Blödsinn. Ebenso kann man sagen, wenn die Steuern zu hoch sind, dann geh in ein anderes Land. Oder wenn dein Lohn zu niedrig ist geh wo anders arbeiten. Die Realität sieht etwas anders aus. Wer viele Angestellte hat profitiert massiv von niedrigen Löhnen. Dem Handwerksmeister werden 100 Euro weniger Lohn pro Monat nicht wirklich entlasten.

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  7. Freund der Reichen9. Juni 2011 um 11:37

    "Kapitaleinkünfte werden nur zu 25% besteuert."

    Rechnen wir nach: z. B. 4% Kapitalertrag minus 1% Steuer ergibt 3% abzüglich 2.5% Inflation bleiben 0.5% Realertrag nach Steuer.

    0.5% bezogen auf (4-2.5) = 1.5% Realertrag vor Steuer macht eine reale Steuerbelastung von 66.6%. Fair?


    "Ebenso kann man sagen, wenn die Steuern zu hoch sind, dann geh in ein anderes Land."

    Das passiert ja laufend. Leute wandern aus und Arbeitsplätze werden verlagert. Bzw. wird in den "Untergrund" gegangen (Schwarzarbeit, innere Emigration = "Aussteiger").

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  8. "4% Kapitalertrag minus 1% Steuer ergibt 3% abzüglich 2.5% Inflation"

    Ich dachte immer das Reiche sich bessere Schulen leisten können. Die Rechnung ist einfach und falsch. Nach meiner Rechnung komme ich unter Einbeziehung der Inflation auf eine Steuer von 26.8%. Denn wenn 1% - 25% entspricht, dann entspricht 2.5% Imflation sicher nicht 2.5%. Man kann natürlich auch mit einer Inflationsrate von 62.5% rechnen. Halte ich für etwas hoch gegriffen, oder.

    "Das passiert ja laufend. Leute wandern aus und Arbeitsplätze werden verlagert."
    Und weil es laufend passiert ist Deutschland bei den Superreichen auf Platz zwei. Unternehmen habe ich sowieso ausgeklammert. Der Hauptgrund für das Auswandern ist eine Markterschließung. Im deutschen Binnenmarkt gibt es nicht viel zu holen. Große Konzerne zahlen sowieso kaum Steuern und der kleine Mittelständler kann es sich nicht aussuchen.

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  9. Freund der Reichen9. Juni 2011 um 14:18

    "Die Rechnung ist einfach und falsch. Nach meiner Rechnung... "

    Nehmen Sie ein paar Nachhilfestunden. Vielleicht hilft's.

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  10. "Nehmen Sie ein paar Nachhilfestunden. Vielleicht hilft's."
    Wenn die Abgeltungssteuer 25% sind und die Inflation 2.5% wie kann dann in ihrem Beispiel die Infaltion mehr vom Einkommen wegnehmen als die Steuer?

    "Rechnen wir nach: z. B. 4% Kapitalertrag minus 1% Steuer ergibt 3% abzüglich 2.5% Inflation bleiben 0.5% Realertrag nach Steuer."

    Das eine Prozent stimmt. Die 2.5% sind nicht umgerechnet in das verwendete Verhältnis (Es sei denn sie setzen vorraus, dass das Geld auf der Bank liegt, 4% Zinsen abwirft und sich mit entwertet. Kapitaleinkünfte müssen aber nicht aus Zinsen generiert werden. Des Weiteren bedeuten 2.5% Inflation noch lange nicht, dass die Kaufkraft gleichmäßig sinkt.). So kann man sich natürlich einfach die Ungerechtigkeit des Staates herbeizaubern.

    Davon abgesehen erklärt es nicht, warum die Abgeltungssteuer vernünftiger sein soll als die Einkommenssteuer. Arbeitseinkommen werden benachteiligt. Auch in dieser Rechnung, selbst wenn sie falsch ist.

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