Donnerstag, 23. Juni 2011

10 Milliarden im Praxischeck

Nehmen wir an die Bundesregierung macht es wahr und senkt die Steuern. Nehmen wir an, dass der Umfang bei 10 Milliarden liegt wie der Spiegel berichtet. Nehmen wir weiterhin an, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland bei 40.4 Millionen (2011) liegt. Dann liegt die steuerliche Entlastung im Durchschnitt pro Kopf/Monat bei 20.64 Euro. Im Gegenzug müssen die Kosten kompensiert werden. Das bedeutet, dass entweder Leistungen gestrichen werden, oder die Zuzahlungen erhöht werden bei Ämtern oder öffentlichen Einrichtungen. Im Endeffekt wird es für den Bürger teuerer. Die wirtschaftlichen Impulse am Binnenmarkt werden ausbleiben. Zwar erhöht man etwas die Kaufkraft, senkt im Gegenzug aber die Ausgaben des Bundes. Folglich ist es im besten Fall eine Nullsumme, realistisch ein verlustgeschäft. Denn die entlasteten hohen Einkommen konsumieren schon jetzt nicht all ihr Geld. Folglich werden aus 10 Milliarden Euro des Binnenkonsums in weniger umgewandelt. Ich sage nicht, dass dies in jedem Fall falsch ist Steuern zu senken. Wenn man die Eurokrise im Hinterkopf hat und das die Bundesregierung eine Schuldenbremse eingeführt hat, dann ist dies nicht vernünftig. Man beschneidet seine Spielräume.

Chris

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