Ein interessanter Punkt ist mir beim lesen von Schockstrategie von Naomi Klein aufgefallen. Die Märkte sind keineswegs so unabhängig und ausgeglichen wie es immer wieder behauptet wird. Wenn eine Regierung ihre Wirtschaftspolitik gegen den Trend ausrichtet und somit international agierenden Firmen kurzfristige Gewinne verbaut, dann wird dieses Land von den Märkten bestraft. Zwar könnten die gleichen Unternehmen über einen längeren Zeitraum erheblich mehr Gewinne erarbeiten, weil die Kaufkraft der Menschen steigt und/oder die Länder deutlich stabiler sind, aber dies wird nicht in betracht gezogen.
Chris
Chris
...und die Politik reagiert entsprechend dem unreflektierten Willen der Unternehmen. Schön dumm. Nicht, dass noch einer das Land verlässt. Kein Preis ist zu hoch.
AntwortenLöschenDas ist das Gute an dem Unternehmenswillen. Er ist untermauert mit einer Wirtschaftstheorie, welcher den Unternehmen recht gibt. Diese Theorie wird natürlich besonders von denen gefördert die von ihr profitieren. Man kann über die verschiedenen Wirtschaftsformen streiten, aber aktuell gibt es wenige Diskussionen. Griechenland hat Probleme --> Sparen!!, Spanien hat Probleme --> Sparen, Rumämien, Lettland, Portugal,... --> Sparen. Kurze Zeit später schrumpft die Wirtschaft und die Schulden vermehren sich. Mich würden Beispiele interessieren, wo diese Sparpolitik wirklich Erfolg gehabt hätte. Die Regierungen nehmen sie so hin, weil sie Angst haben die Unternehmen wandern ab. Wenn genug Länder es darauf ankommen lassen würden, dann könnte niemand abwandern.
AntwortenLöschenMan könnte den Unternehmen aber auch durch Gesetze das Abwandern erschweren und nicht auch noch durch Abschreibungsmöglichkeiten für die Unternehmensverlagerung erleichtern...
AntwortenLöschenKönnte man, aber damit zieht man den Zorn des Kapitalmarktes auf sich. Die Zinsen für Kredite werden ungünstiger. Aus diesem Grund können die USA auch relativ frei regieren. Im Zweifelsfall drucken sie neue Dollars.
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