Montag, 21. Februar 2011

Dauerboom

Wie sehr sich die Meldungen doch gleichen:

Schäuble erwartet Dauerboom

Auch in der Bundesregierung gibt man sich optimistisch: Laut der aktuellen Prognose für 2011 steigt das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 2,3 Prozent. Für 2012 geht die Regierung von einem Wachstum von 1,8 Prozent aus.

Dabei hatte auch 2007 der IWF ein starkes Wachstum vorhergesagt, welches just im nächsten Jahr deutlich geringer ausfallen sollte (nur noch 0.7%). Man sollte also diesen Prognosen nicht allzuviel Aufmerksamkeit widmen. Die Euro Krise ist noch nicht ausgestanden. Am deutschen Arbeitsmarkt tut sich auch sehr wenig. Der Binnenmarkt entwickelt sich seit Jahren nicht. Wo soll der Dauerboom herkommen? Im Euroraum werden Sparprogramme erzwungen. Wenn dort gespart wird, dann fallen die Hauptimportländer der deutschen Produkte weg. Somit stellt sich die Frage wohin exportiert werden soll. Am Binnenmarkt wird sich auch nichts tun. Zwar gibt es mehr Arbeitsstellen, allerdings sind dies primär Teilzeitstellen. Dementsprechend niedrig wird die Entlohnung sein. Die effektive Kaufkraft wird also nicht steigen., die Zusatzbelastungen aber schon (private Vorsorge, höhere Gebühren bei Behörden). Bezeichnend ist, dass der IFO Geschäftsklimaindex auf einem Rekordhoch ist. Nur leider ist es so, dass die Unternehmen aus der Politik die Worte "starkes Wachstum" hören. Kein Wunder das diese dann positiv gelaunt sind. Ob die Aussagen mit der Realität zusammenhängen weiß man nicht.

Chris

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