Mittwoch, 5. Januar 2011

Wo bleibt die Diskussion?

Mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der Lötzsch über den Kommunismus spricht, vergisst sie dessen Blutspur.

Mit der gleichen Selbstverständlichkeit wie der Spiegel von der westlichen Demokratie schreibt vergisst er dessen Blutspur (Vietnamkrieg, Koreakrieg, Irakkrieg, Afghanistankrieg, Guantanamo,…). Ab wie vielen toten Menschen darf man von Blutspur reden. Kommunismus ist ein Gesellschaftsmodell. In meinen Augen ist er nicht erreichbar. Beispiele wie China, Nordkorea, SU, DDR sind in meinen Augen hinfällig, da dort Diktaturen herrschten, welche als Ausrede den Kommunismus suchten. Hätte der Spiegel Autor den Artikel wirklich gelesen dann wüsste er, dass die Ideale dieses Gesellschaftssystems die Ziele der Linke sein sollen. Nimmt man nur die schlechten Beispiele die aus diesen Idealen erwachsen sind, dann müsste man ebenso über die katholische Kirche herziehen. Jeder Politiker der christliche Werte fordert müsste ebenso zerissen werden. Nur sind Ideale und Machtpolitik zwei Dinge.


Wenn Kommunismus das Gemeinschaftliche betont und der Liberalismus den einzelnen, dann wollte Rosa Luxemburg beides zugleich – höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, daß Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit.


Ob man damit übereinstimmt oder nicht ist jedem selbst überlassen. Die flachen Pöbeleien des Spiegels sind keine Diskussion. Ist man dort schon so arm am kritischen Denken, dass man keinerlei Argumente mehr hat?

Chris

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