Bei einem strengen Goldstandard würde paradoxerweise auch nicht die wirtschaftliche Entwicklung, sondern die Fördermenge des Edelmetalls Gold die Geldmenge bestimmen. So hat beispielsweise der legendäre Goldraub der Conquistadores in der "neuen Welt" dazu geführt, dass die "alte Welt" in einem Wirtschaftschaos versank - die Kolonialmacht Spanien musste in einem Jahrhundert ganze dreizehn Staatsbankrotte erklären. Warum eine moderne Volkswirtschaft ein so wichtiges Instrument wie das Geld von bergbaulichen Detailfragen abhängig machen sollte, ist ohnehin nicht ersichtlich. Da könnte man die Geldmenge auch an die Schneemenge, die jeden Winter auf unser Land niederfällt, koppeln - der Zusammenhang erschließt sich nämlich genauso wenig.
Quelle: Telepolis I & II
Anmerkung: Dieses Zitat sollten sich diejenigen durchlesen die an die Goldstandards glauben. Nur weil ich das Währungssytem ändere, löse ich keine Probleme, ich schaffe nur andere. Geld ist nur ein Hilfsmittel. Wie strikt sich an die Regeln zur Bewahrung dieses Hilfsmittels gehalten wird kann man in der Vergangenheit studieren. Es weißt nichts darauf hin, dass sich etwas daran geändert hat. In Notlagen des Staates wird dieser Geld drucken, um den sozialen Kollaps zu vermeiden. Von vielen Liberalen wird dies gerne ausgeblendet. Für sie ist ein Vertrag immer gültig. Die Realtität sieht anders aus.
Chris
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