Samstag, 6. März 2010

Traumwelten des Bökenkamp

Womit man alles Preise gewinnen kann ist schon erstaunlich. Zwei Auszüge aus dem Werk von Gérard Bökenkamp "Der Markt ist unbezwingbar". Ich hatte den Artikel damals schon gelesen und kommentiert. So weit ich mich erinnere wird bei einigen liberalen Denkern die Meinungsfreiheit nicht allzu hoch angesiedelt. Zwei Zitate sollen es werden

Darum ist der Staat oder eine wie auch immer ausgestaltete politische Ordnung ebenso wenig eine Alternative zum Markt wie ein Gerüst eine Alternative zur Schwerkraft ist.
Den Gesetzen des Marktes kann man sowenig entrinnen wie den Gesetzen der Schwerkraft.

Zum Einen kann man die Schwerkraft durchaus bezwingen. Sind Astronauten nicht schwerelos? Zum Anderen hinkt der Vergleich schon alleine deswegen, weil Menschen nicht handeln müssen. Sie können dies tun. Sie können aber auch schenken und teilen. Damit Marktgesetze gelten können muss es erst einmal Eigentum geben. Auch dieses Prinzip ist oder war nicht in allen Gesellschaften bekannt. Eine ökonomische Ordnung, welche menschgemacht ist auf die Ebene der Naturgesetze heben halte ich für realitätsverzerrend. Wenn Herr Bökenkamp wüsste was Physik ist, dann würde er wissen, dass ein Experiment reicht um ein Naturgesetz zu Fall zu bringen. Man braucht also nur ein Beispiel finden, wo der Markt nicht wirkt und schon gilt das Gesetz nicht mehr ganz so universell. Tja wenn Herr Bökenkamp keine Familie hat und seinen Kindern noch nie etwas, einfach so aus Freude gekauft hat, oder ihnen geholfen hat weil es einfach seine Kinder sind, dann mag er recht haben. Wenn nicht hat er eines von vielen Beispielen, dass nicht alle Tätigkeiten vom Marktgeschehen abhängen, es sei denn man presst und abstrahiert so lange bis alles irgendwie bezahlt und gekauft wird.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen