Freitag, 19. März 2010

Studien

Wie seriös sind Studien? Das ist eine berechtigte Frage. Ich habe eine gefunden die scheinbar ganz ohne Probleme beweisst, dass die Arbeitsmarktreformen wirken. Aber wie unabhängig ist eine Studie, welche schon in der Einleitung das Ziel vorgibt.

wichtige Reformprozesse auf dem Arbeitsmarkt

Deutschland scheint eine zukunftsweisende Formel für die Kombination von Sicherheit und Flexibilität am Arbeitsmarkt gefunden

Die Gewerkschaften haben in der Tarifpolitik der letzten Jahre durch den Vorrang für die Beschäftigungssicherung ebenfalls die richtigen Prioritäten

Auch wird zum einfacheren Verständnis jeder wichtige Fakt fett gedruckt. Das erinnert mehr an ein Prospekt, als an seriöse wissenschaftliche Arbeit. Gehen wir weiter schon in Kapitel 2 treffen wir die Aussage

Das Erreichte nicht in Frage stellen

Übersetzt heißt das, dass keinerlei Fehler gemacht wurden. Man soll ja keine Kritik zulassen. Als Erfolge werden nur die nackten Arbeitslosenzahlen (nicht einmal die reellen) dargestellt. Nichts ist etwas zu finden zum Thema Bezahlung. Auch Sklaven haben gearbeitet. Sollte die Agenda 2020 die geplant ist dies nicht in ihren Theorien berückscihtigen sollt man da zynisch fragen. Auch sollen uns die

Amerikaner und Europäer beneiden
wie man ja schön an der Kritik Frankreichs an der Lohnpolitik Deutschlands sieht. Das der Exportfetisch nicht gerade zur Wohlstandssteigerung beiträgt wird verschwiegen. Vieles wird nicht betrachtet, einiges kleingeredet. Seriöse Analysen sehen anders aus. Was will man auch erwarten, wenn das Ziel schon gesteckt war.

Das Fazit ist, dass es so weiter gehen soll. Der Kündigungschutz ist aktuell dran, bei den Löhnen wird sich nach unten auch noch einiges tun. Alles nur damit möglichst viele arbeiten und keine Zeit haben darüber nachzudenken, warum sie das tun. Um gut zu leben sicherlich nicht. Das steht nicht auf der Agenda dieser Menschen.

Chris




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen