Dienstag, 23. Juli 2013

Kein kritischer Journalismus bei SPON

Spar-Erfolg: Haushaltsdefizit in Griechenland schrumpft radikal
Griechenland ist macht fast Überschüsse. Zwar nur, wenn man die Zinsen weglässt, aber immerhin. Erstaunlich das vor ein paar Jahren dieses Kriterium bei Italien, Griechenland und besonders Spanien nicht so gefeiert wurde. Eins Plus für die kritische Berichterstattung. Irgendwie muss man ja die Austerität hochjubeln. Alles andere würde Mutti Merkel schlecht da stehen lassen.

Niedrigere Pflichtgrenze: Chef der Privatversicherer will Eintrittshürde senken
Bitte, bitte senkt die Zustrittsschwelle für die private Krankenversicherung, denn

"Das Gesundheitswesen sei mit 4,5 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber und fünf bis zehn Prozent dieser Jobs würden gefährdet. "Hier stehen also 200.000 bis 400.000 Arbeitsplätze im Feuer", warnte der PKV-Chef."

Wenn nichts mehr geht kann man immer noch vor Arbeitsplatzabbau warnen. Dass, die privaten Versicherer teurer sind wird verschwiegen. Warum sollte man ein funktionierendes gegen ein nicht funktionierendes System eintauschen wollen? Was bringt uns eine PKV an Mehrwert? Die höheren Honorare, welche die privaten Versicherer zahlen konnten waren dem Umstand geschuldet, dass sie jüngere Mitglieder hatten, welche in der Regel gesünder waren. Nun ist die Party vorbei und man braucht Nachschub. Nur so können die Beiträge niedrig und die Leistungen hoch gehalten werden. Ein klassisches Ponzi Schema. Denn das Grundproblem der PKV, dass sie Gewinn machen müssen, wird durch mehr Mitglieder nicht gelöst.

Marktmanipulation: Turbo-Händler muss Millionenstrafe zahlen
Der Markt funktioniert. Ich frage mich wie viele Manipulationen nicht auffallen. Jeder der an einen Markt ohne Regeln, oder mit minimalen Regeln und Kontrollen glaubt sollte sich dieses Beispiel ansehen. Der Staat ist nicht Schuld, dass ein Händler mittels eines Computers Preise manipulieren kann. Wenn das möglich ist, wie kann man dann glauben, dass ein entfesselter Markt immer zu einem besseren Ergebniss führen wird. Wieso sollte man annehmen, dass sich die Menschen ändern nur weil es weniger Regeln gibt? Auch nach einer Entfesselung der Märkte wäre es möglich zu manipulieren, Preisabsprachen zu treffen und vieles mehr. Hinweise auf diese Zusammenhänge sucht man vergebens bei SPON.

Chris

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