Montag, 15. April 2013

Komplexität sorgt für Wohlstand

SPON schreibt
Die Länder, die 1998 viele dieser komplexen Güter exportierten, wuchsen in den folgenden zehn Jahren schneller. "Je größer die Vielfalt des Know-hows in einer Gesellschaft und je größer die Vielfalt an komplexen Produkten, die sie hervorbringt, desto besser", sagt Hausmann.

Wenigstens wird das unsinnge Konzept von David Ricardo 

wonach Nationen ihren Wohlstand am besten mehren, wenn sie sich auf jene Produkte spezialisieren, die sie am billigsten herstellen können

widerlegt. Das aus der Komplexität dann Wohlstand entstehen kann liegt daran, dass die Produkte nicht so einfach kopiert werden können. In einigen armen afrikanischen Ländern gibt Menschen die sich ein Mobiltelefon kaufen und es gegen kleines Geld an Menschen in ihrem Dorf verleihen. Damit können sie erst einmal Geld verdienen. Allerdings können viele dieser Tätigkeit nachgehen, sodass der Preis schnell sinkt. Ähnlich sieht es bei den vielen Straßenläden, Rikschas und ähnlichem aus. Der Preis sinkt, da viele Menschen diese Arbeit machen können. 
Komplexe Produkte kann man nur durch Arbeitsteilung erreichen. Niemand kann heute ein Flugzeug mit all den Sicherheitsanforderungen für den Weltmarkt alleine produzieren. Länder mit einer hohen Arbeitsteilung können, sprich einer hohen Spezialisierung der Bestandteile der Prozesskette sorgen für einen hohen Output. Das kann man mit einem Auto vergleichen. Wenn ein Zahnrad im Motor kaputt ist, dann kann es nicht mehr fahren. 
Hohe Arbeitsteilung setzt aber auch eine gewissen rechtlichen Rahmen und dessen Kontrolle vorraus. Somit braucht man einen Staat, um starke Arbeitsteilung erst einmal zu ermöglichen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man für weniger Staat und mehr Eigeninitiative wirbt. Die Eigeninitiative in armen Ländern ist höher als in reichen. Viele neoliberale Forderungen werden dort fast perfekt erfüllt und dennoch ist die Wirtschaft dort schwach. Für mich zeigt das, dass die Modellannahmen falsch sind. Es ist schön, wenn darauf auch in der Mainstream Presse darauf hin und wider hingewiesen wird.

Chris

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