Donnerstag, 18. April 2013

Der Markt, der Markt, der hat immer Recht....

Der INSM Ökonomenblog feiert die Fernbuslinien. Nun fällt aber auf, dass der Wettbewerb gegenüber der Bahn verzerrt ist, da die Busunternehmer für die Infrastruktur nicht bezahlen. Dieser Fehler lässt sich durch die Privatisierung der Straßen leicht beheben. Um die Vorteile vorzubringen wird folgende Aussage getätigt.


Wann fuhr der Autor das letzte mal mit der Bahn? Die Qualität sinkt, die Zuverlässigkeit auch, Züge kommen regelmäßig zu spät. Eine Marktlösung setzt Wettbewerb vorraus. Das ist weder bei der Bahn noch bei Straßen gegeben. Wenn nur eine Straße in einen Ort führt und ich muss jeden Tag dort lang fahren, wo habe ich die Wahl? Soll ich fliegen?
Davon abgesehen sind privatisierte Autobahnprojekte in Deutschland teurer. Das lässt sich in verschiedenen Studien des Bundesrechnungshofs nachlesen. Die Post ist ein grenzwertiges Thema und die Telekommunikation ist meiner Meinung nach die einzige Erfolgsmeldung bei der Privatisierung. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob diese nicht das Glück hatte in einer technologischen Innovationsphase stattzufinden, sodass die Wahrnehmung des Endergebnisses verzerrt ist. Man kann schlecht vergleichen wie gut oder schlecht die Telekommunikation ohne Privatisierung sein würde. Allerdings kann es hier einen Konkurrenzkampf geben. Wenn Güter nicht substituiert werden können, dann sollten sie in gesellschaftlicher Hand bleiben. Denn im Zweifel muss die Gesellschaft in Form des Staates diese Leistung bereitstellen (Rente, Wasser, Gesundheit).

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen