Wer in der Wissenschaft bestehen will, muss viel publizieren. Damit steht und fällt die Reputation in der Wissenschaftswelt. Interessant dabei ist, wie der Veröffentlichungsprozess abläuft.
Schreiben der Veröffentlichung
Üblicherweise schreibt man über das Thema der eigenen aktuellen Forschung. Diese muss in einer bestimmten, meist von den Verlagen gegebene, Form eingereicht werden. Die Zeitschrift überprüft kurz, ob der Artikel in Frage kommt. Nachdem dies geschehen ist beginnt der Gutachtenprozess. In diesem wird verschiedenen Gutachtern der Artikel zugesandt. Diese entscheiden dann über die Annahme und eventuelle Änderungen, um Unklarheiten zu entfernen. Im besten Fall wird der Artikel dann gedruckt.
Aufgabe der Zeitschriften
Der interessante Punkt an dieser Geschichte sind die Verlage in denen publiziert wird. In Zeiten der digitalen Medien haben sie mit Fachzeitschriften eine wahre Goldgrube. Der Autor erhält nichts vom Verlag und tritt seine Rechte ab. Die Gutachter arbeiten ehrenamtlich und erhalten ebenfalls kein Geld. Das Format wird meist nachgearbeitet, allerdings ist der Aufwand eher marginaler Natur. Das Problem ist, dass publizert werden muss, damit Forschungsgelder fließen. Somit spielen alle Forscher das Spiel mit. Auch der Gutachtenprozess ist nicht so unabhängig wie manch einer glaubt. So werden eine Menge Gefälligkeiten hin- und hergeschoben, um auf die jährliche Artikelzahl zu kommen.
Alternativen
Um zu vermeiden, dass das öffentliche geistige Eigentum nur kommerziell erhältlich ist könnten sich die Universitäten als Verband zusammenschließen. Der Veröffentlichungsprozess bleibt erhalten. Der Unterschied wäre nur, dass die Universitäten ein wenige Geld für eine zentrale Infrastruktur zur Verfügung stellen, auf der die Artikel online erhältlich sind. Man muss sich klar machen, dass die meisten Forscher, als auch die gutachtenden Professoren aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Ihre Erkenntnisse werden aber privat verkauft. Würde man die Daten öffentlich, kostenlos zur Verfügung stellen hätte dies mehrere Vorteile. Zum Einen würden die Universitätsbibliotheken Geld sparen, da sie weniger Gebühren für Zeitschriften zahlen müssten. Zum Anderen würden Wissenschaftler nicht ausgebremst nur weil sie nicht an bestimmte Fachartikel kommen. Meiner Ansicht nach würden andere Länder diesem Beispiel folgen. Sind Artikel kostenlos erhätlich und hben einen bestimmten Standard, dann werden sie öfter zitiert. Da Zitierungen wichtig sind, werden andere Länder diesem Beispiel folgen. Vorstöße zu dieser oder anderen Ideen gibt es schon länger.
Chris
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