Donnerstag, 14. Juli 2011

Was sonst so passiert II

Auf dem Fleurseur Blog wird zu recht die Frage gestellt warum bei all den Sparbemühungen in der EU, Dinge wie die Bezahlung der Queen (immerhin eine der reichsten Personen der Welt), oder die Ausbildung der Priester durch den deutschen Staat nicht zur Debatte stehen (Trennung Kirche/Staat?). 

Man sollte langsam einen Counter einrichten, welcher die Zahl der Plagiatsarbeiten zählt. Ein wenig erinnert mich die Suche der erlogenen Doktorarbeiten ans Morrhuhnschießen. Eine bessere Figur machen die Betrüger, bzw. Diebe auch nicht. Jorgo Chatzimarkakis ist der Nächste, arme FDP.


Italien wird Griechenland und Portugal folgen, wenn die EU-Politik weiterhin blind den Ratings vertraut. Allerdings ist zu bezweifeln, dass dann Rettungsschirme irgendeinen Nutzen haben. Im Grunde kann es nicht im Interesse der Banken liegen, dass die Eurozone zusammenbricht bevor die Rettungsfonds ihre schlechten Staatsanleihen abgekauft haben. Danach verlieren sie wenig. Regulierungen werden nicht kommen, ganz zu schweigen von einer angemessenen Besteuerung.

Für alle die halbwegs die Ursachen für ökonomische Krisen verstehen wollen sind diese Artikel empfohlen. Ob dies letztendlich der Wahrheit entspricht wird sich wohl nicht sagen lassen. Es wird aber deutlich, dass Krisen automatisch entstehen können und nicht aufgrund abstruser Annahmen wie die Akkumulation kleiner Fehler zu einem großen.

Chris

4 Kommentare:

  1. Oh Gott, was ist das dennh www.forum-systemfrage.de für eine Website! Meiner Meinung nach kann man die wirklich nicht ernst nehmen. Wer meint Marx habe "prophetisch" den Untergang der Mittelschicht korrekt vorhergesagt, leidet wohl an Realitätsverlust. Als ich das letzte mal nachgeguckt habe, wuchs sie in Indien jedes Jahr um 5%. Tja, so kann's gehen, wenn man den Sozialismus abschafft. :-)

    Außerdem finde ich, daß man bei Leuten, die glauben die großen Verschwörungen durchschaut zu haben vorsichtig sein sollte. Ich kann mir direkt vorstellen, wie den Autoren der Geifer aus dem Mund lief, als sie ihre Traktate fabrizierten. Wer von "perfide[r] Manipulation", "Ein[em] Stückwerk der Stümper und Gaukler" und "Pars-pro-Toto als eine[r] primitive[n] und längst überholte[n] Denkweise" schreibt, sollte mal seinen Geisteszustand überprüfen lassen.

    Im Übrigen haben die Leute selbst keine Ahnung. Sie verwechseln Neoliberalismus und Neoklassik. Sie verstehen nicht, was das Gefangenendilemma sagt. Sie unterstellen der VWL Dinge, die die VWL gar nicht behauptet. Sie kann sehr wohl erklären, wo der Unternehmerprofit herkommt. Sie sagt lediglich, daß es auf einem perfekten Markt keinen gäbe. Da Gewinne erwirtschaftet werden, sind die Märkte offensichtlich nicht perfekt. Auch ist mir völlig unklar, wieso die VWL keine allgemeinen Marktgleichgewichte modellieren können soll.

    AntwortenLöschen
  2. Laut Stieglitz gehen die Gleichgewichtsmodelle von perfekten Märkten aus. Mit diesen numerischen Modellen werden Effekte versucht vorherzusagen. Der perfekte Markt ist eine Vereinfachung, um Modelle aufstellen zu können. Offensichtlich ist diese Annahme zu drastisch.

    AntwortenLöschen
  3. Oh ja so stimmt das natürlich. Und die Annahme ist schon drastisch. Aber wie heißt es doch so schön: "Essentially, all models are wrong, but some are useful." George Box.

    Außerdem, wenn man die Annahmen der Modelle mit den Daten vergleicht, die dann in die Modelle eingegeben werden, dann schneiden die Annahmen noch vergleichsweise gut ab. ;-)

    AntwortenLöschen
  4. "Außerdem, wenn man die Annahmen der Modelle mit den Daten vergleicht, die dann in die Modelle eingegeben werden, dann schneiden die Annahmen noch vergleichsweise gut ab. ;-) "

    Das kommt natürlich auf die Komplexität an. Denn auch bei diesem Modell traf dies zu

    http://de.wikipedia.org/wiki/Epizykeltheorie

    und die moderne Wissenschaft hat diese Modell widerlegt.

    AntwortenLöschen