Donnerstag, 7. Juli 2011

Die olympische Heuschrecke zieht weiter

München bekommt nicht den Zuschlag für die Winterspiele. Was erst einmal wie ein Verlust aussieht ist streng genommen ein Gewinn für Stadt und Region wie der binsenbrenner richtig darlegt. Die Städte investieren viel und bekommen dafür 2.5 Wochen Aufmerksamkeit von der Welt.
Die Infrastruktur wird meist in den geplanten Größenordnungen nur für die olympischen Spiele benötigt. Der Unterhalt muss später weiterbezahlt werden. Bei faktisch allen olympischen Winterspielen machten die Ausrichter Verlust. Dafür werden dann im Nachgang Programme gestrichen die der Bevölkerung nutzen würden (Sozialprogramme, Investitionen in lokale Infrastruktur, etc.). Das ist ein hoher Preis dafür, dass sich einige Politiker kurz im Ruhm sonnen dürfen. Die ökologischen Schäden sind dabei noch gar nicht betrachtet. Jede Zerstörung der Umwelt ist natürlich schlecht für den Tourismus. Dieser ist ein großer Wirtschaftszweig in den Alpen. Die kurzfristigen Mehreinnahmen durch die olympischen Spiele kompensieren diesen Schaden sicher nicht. Vor allem gibt es nach den Spielen mehr Hotels und Pensionen. Diese werden im normalen Touristikbetrieb nicht benötigt, senken aber die Preise und lassen lokale Anbieter pleite gehen. Der Region nützt dies also wenig. Das Konzept der Ausrichtung sollte überdacht werden. Spannend sind die Spiele schon, aber sie sollten nicht auf dem Rücken der Umwelt und der lokalen Bevölkerung stattfinden.

Chris

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