(via Nachdenkseiten)
Bravo. Sehr schön auf den Punkt gebracht. Modellannahmen werden durch das Modell "bewiesen". Der Markt ist effizienter als der Staat. Die Rechnung mit dieser Annahme zeigt diesen Zusammenhang.
Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ein. Das Modell wird es abbilden.
Bewiesen ist damit nur, dass das Modell in sich konsistent ist und die Annahmen abbilden kann. Somit ist kein formaler Fehler unterlaufen. Die Annahmen können so weltfremd und absurd sein wie sie wollen. Ein Freund von mir meinte folgendes:
Wenn Öl knapp ist, dann lasst Autos ohne Treibstoff fahren. Jeder aus einer Ökonomievorlesung würde einen ansehen und meinen, das sei Unsinn. Perfekte Märkte, welche ähnlich absurde Annahmen an die Realität stellen, werden unhinterfragt akzeptiert.
Oftmals wird zudem vergessen, dass auch empirische Analysen durch Modellannahmen beeinflusst werden. Man muss die Daten filtern und die Realität vereinfachen, um Schlüsse daraus zu ziehen. Normalerweise wird durch vereinfachte Experimente festgestellt welche Parameter vernachlässigt werden können und welche nicht. In der Ökonomie ist das nicht so einfach möglich. Somit sollte man alle Studien grundsätzlich hinterfragen und schauen wer, welche Interessen vertritt.
Chris
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