Montag, 25. November 2013

Das Argument gegen einen Mindestlohn

Zahlen müssten diese Lohnsteigerungen entweder die Verbraucher, weil die Preise vor allem für Dienstleistungen steigen, oder die Unternehmen.

Lohnsubventionen, wie von Herrn Hagen Lesch vorgeschlagen, fallen vom Himmel. Die verwendeten Steuern müssen bezahlt werden. Der Unterschied ist, dass in einem Fall eine massive Subventionierung der Unternehmen mit den billigsten Löhnen stattfindet, im anderen Fall die Unternehmen mit den besten Produkten und der höchsten Produktivität profitieren. In Leschs Weltbild findet Konkurrenz nur über Lohnkosten statt. Das ist insofern erstaunlich, weil beim Außenhandelsüberschuss Deutschlands auf die hohe Qualität gepocht wird. D.h. im Inland sind niedrige Löhne für niedrige Preise sehr wichtig. Man sollte sie nicht anheben. Auf das Ausland haben diese Löhne aber keinerlei Einfluss, da hier nur die hohe Qualität deutscher Produkte zählt. Absurder kann man in den Kreisen der Wirtschaftsinstitute nicht argumentieren. Je nachdem welche Ziele man verfolgt, werden die gleichen Dinge gegensätzlich interpretiert. Selbst Religionen, welche zugeben auf Glauben zu beruhen, haben ein konsistenteres Logikgebilde.

Anmerkung
Auf die restlichen Argumente gehe ich nicht ein. Es werden mal wieder die Mindestlöhne mit den Durchschnittslöhnen verglichen. Dabei wird vergessen, dass in Ländern mit einem Mindestlohn der Durchschnittslohn höher, und das Verhältnis (Kaitz-Index) niedriger wird. Wenn solch offensichtlichen methodischen Fehler begangen werden, möchte ich nicht wissen, welche nicht offensichtlichen zu finden sind.

Chris

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