Sonntag, 14. November 2010

Kapitalgedeckte Pflegeversicherung

Der nächste Punkt auf der Reformliste des Bundesgesundheitsministers ist die Pflegeversicherung. Sie soll einen kapitalgedeckten Anteil bekommen. Dies soll dafür sorgen, dass die Versorgung im Pflegefall gesichert ist. Wie schon bei der Teiltransformation des Rentensystems stellt sich die Sinnfrage. Eine bessere Absicherung im Pflegefall kann nicht garantiert werden. Dazu musste man in den letzten Jahren nur aufmerksam die Finanzmarktprobleme verfolgen. Man tauscht ein funktionierendes System gegen ein krisenanfälliges. In beiden Fällen zahlen diejenige die Pflegeleistungen, welche in diesem Moment arbeiten. Schließlich kann man Arbeit sehr schlecht konservieren. Das Argument, dass durch die höhere Sparquote die Investitionen und daraus resultierend das Wirtschaftswachstum steigt ist auch nur Glaube. Denn Deutschland hat schon jetzt eine der höchsten weltweiten Sparquoten. Rösler versucht also die Kosten eines System über die Finanzierung zu ändern. Das hat bei den Renten nicht funktioniert und wird auch bei der Pflegeversicherung nicht funktionieren. Die Gewinner haben für die Bundesregierung im letzten Wahlkampf fleißig gespendet.

Chris

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