Mittwoch, 1. September 2010

Wohlstandsentwicklung

Wenn über Armut und Arbeitslose gesprochen wird hört man oft den Grundtenor "Wenn sie fleißiger arbeiten würden, dann würden sie es auch schaffen" heraus. Mit einem einfachen Rechenbeispiel kann man diese Aussage widerlegen. Wir haben der Einfachheit halber 11 Personen.
Eine Person ist reich die anderen verdienen gleich viel und arbeiten für diese Person. Jede dieser Personen verdient einen Euro. Die Arbeiter durch einen Lohn und die reiche Person durch den Gewinn der entsteht. Egal wie lange nun alle arbeiten, der Abstand zwischen beiden Gruppen bleibt gleich. Was passiert bei Mehrarbeit. Verdoppelt man die Produktivität, dann werden statt vorher 11 Euro, an Gütern 22 Euro produziert. Kann man diese nicht verkaufen, weil der Markt nicht vorhanden ist werden die überschüssigen Arbeiter entlassen. Das heißt 4 Arbeiter können weg. Ohne eine Lohnerhöhung arbeiten also die 6 restlichen Arbeiter für 6 Euro, während der Gewinn auf 4 Euro steigt.
Können alle Produkte verkauft werden sieht es auch nicht besser aus. Bei gleichem Lohn steigt die Gewinnsteigerung sogar auf 11 Euro an. Selbst wenn es Lohnsteigerungen gibt, führen sie alle zu einer steigenden Ungleichheit. Nur eine Steigerung über der Produktivität führt zu einem Angleich. Vergleicht man diese Aussage mit der Entwicklung der Lohnstückkosten mit den Gewinnen der Unternehmen und der Vermögensentwicklung in Deutschland trifft man diesen Effekt wieder. Die zusätzliche Produktivität landet bei den Vermögenden. Je mehr die härter Arbeiter desto größer wird der Abstand. Das schließt natürlich nicht aus, dass einzelne Personen den Aufstieg schaffen können. Aber global gesehen ist nicht möglich diesen Angleich zu schaffen.

Chris

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