Worüber sich nun viele Sparer und Kunden kapitalgedeckter Altersvorsorgeprodukte – angstachelt von SPIEGEL, WELT, Handelsblatt, Focus und Co. – aufregen, ist die vermeintliche „kalte Enteignung“ ihrer Ersparnisse. Auch wenn sich das für Betroffenen hart anhört: Es gibt kein Recht auf Zinsgewinne, auch wenn die politische und mediale Diskussion der letzten zwei Jahrzehnte etwas anderes suggeriert haben.
Jens Berger bringt es auf den Punkt. Wenn Menschen sparen, dann verleihen sie Geld gegen Zinsen. Ist viel Geld vorhanden sind die Zinsen eben niedrig. Reicht einem die Höhe nicht, dann muss man eben das Risiko erhöhen. Wenn jemand eine Zinsgarantie haben will, die über der Inflationsrate liegt, dann könnte er das Selbige auch für Güterpreise, Löhne, Renten und ähnliches fordern. Steigende Löhne sind aber per se schlecht, auch steigende Güterpreise und Renten sowieso, da sie die Lohnnebenkosten steigen lassen. Warum sind Zinsen etwas besonderes? Vor allem da die meisten Menschen kaum Zinsen bekommen. Das sollte man wahrscheinlich mal die Politiker fragen, welche Kapitalerträge nicht als Einkommen sehen, oder die Zeitungen die sich aufregen, dass es eine kalte Enteignung der Ersparnisse gibt.
Chris
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