Mittwoch, 29. August 2012

Was so passiert

Die Gold Bugs hätten keinen Zweifel, zu antworten, dass in einem Goldstandard grosse Bubbles nicht stattfinden können und daher keine grosse Finanzkrisen möglich wären. Und es ist wahr, dass die USA unter Goldstandard keine grosse Finanz-Panik erlebt haben als in den Jahren 1873, 1884, 1890, 1893, 1907, 1930, 1931, 1932 und 1933, bemerkt Krugman ironisch.

Krugman zeigt eindrucksvoll, dass ein Goldstandard nicht die Lösung der Probleme darstellen kann. Im Weiteren führt er aus, dass es zu einer Deflation kommen muss, wenn man heutzutage einen Goldstandard mitten in einer Krise einführt. Warum ein solcher Standard nicht der Problemlöser darstellen kann ist nachzuvollziehen. Das Problem ist nicht das Währungssytem, sondern die Menschen die es nutzen. Sie erschaffen die Blasen, nutzen Lücken in Regeln aus oder brechen sie. Dieses Urproblem wird nicht ausgetauscht.


Im Urlaub hat man eine Menge Zeit zum lesen. Ein sehr interessantes Buch stellt Mark Benekes Buch "Aus der Dunkelkammer des Bösen" dar. Dort werden verschiedenste Mord- und Missbrauchsfälle dargestellt und von seiner Frau zusätzlich psychologisch analysiert. Viele Vorurteile gegenüber Schwerverbrechern werden abgebaut und für mich gab es auch einige Erkenntnisse über soziale Regeln in einer Gesellschaft. So wird dargestellt, dass Narzissten nur ihrem eigenen Vorteil folgen, Menschen ausnutzen um Selbstbestätigung zu bekommen. Solche Menschen neigen dazu sich mit Ellenbogen nach oben zu arbeiten und landen, wenn sie erfolgreich sind, in führenden Positionen. Da diese Menschen die Bedürfnisse gesunder Menschen nicht nachvollziehen können und nur auf ihr eigenes Wohl aus sind, sind sie für z.B. eine nachhaltige Firmenpolitik nicht brauchbar. Fehler sehen sie nicht ein und sie suchen Schuldige. Diese Eigenschaften wurden sehr einleuchtend an mehreren Massenmördern dargestellt. Das psychologische Handlungsschema (Ich bin nur ein Opfer der Umstände) findet man bei vielen Spitzenbankern wieder (der Markt ist Schuld).



Die Strombeschaffungspreise sinken, die Endgelte für die Stromkunden steigen deutlich an. Nun wird viel diskutiert, ob die Grünen Studie alle Aspekte berücksichtigt oder nicht. Die Verbraucher sagen ja und wollen niedrigere Preise, die Anbieter sagen nein und fühlen sich im Recht. Mich würde die Gewinnentwicklung in diesem Zusammenhang interessieren. Bis 2009 habe ich eine Statistik gefunden und man sieht die Gewinne steigen ordentlich. Somit kann schon davon ausgehen, dass die Preise zu hoch sind egal was die Unternehmen sagen. Da es keinen richtigen Wettbewerb gibt können die Preise hoch sein, da jeder Strom braucht und ein Wechsel wenig bringt. Um diesen Zustand beizubehalten werden teure Projekte wie die Offshore Windenergie und Desertec politisch gefördert. Wer will schon Parteispender vergraulen?


Gegen Europa kommt man nicht an, also werden nun die Schwachen der Gesellschaft gejagt. Geschichte wiederholt sich.

Chris

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