Das ist Demokratie. Diejenigen die eine andere Meinung haben werden aus den Fraktionen geworfen. Hauptsache es wird gespart.
Die Mehrheit für das griechische Sparpaket war komfortabel, doch es gab auch Abweichler aus den Regierungsparteien. Mit ihnen sind die Parteispitzen der Konservativen und der Sozialisten nun hart ins Gericht gegangen - sie schlossen jeweils etwa 20 Abgeordnete aus ihren Fraktionen aus.
Parallel dazu gibt es massive Proteste auf der Straße. Man erkennt wie die neoliberalen Ideale scheitern. Zum Schutz des Eigentums, zum Schutz der Reichen muss den Armen die Freiheit genommen werden. Ein Widerspruch zu dem liberal in neoliberal, aber daran stören sich die Vertreter dieses Glaubesbekenntnisses schon lange nicht mehr. Schränkt man die Freiheit der Armen nicht ein, dann protestieren sie, bilden sich eigene Meinungen und nehmen sich einfach was sie wollen. Und das obwohl Privateigentum doch heilig ist.
Ich kenne kein Wirtschaftsmodell, welches die Zustände in Griechenland beinhaltet. Armut und Frustration taucht in den Angebots- und Nachfragekurven der Gleichgewichtsmodelle nicht auf. Diese sind Lichtjahre von der Praxis entfernt. Dabei gestaltet der Mensch und seine Gefühle das Wirtschaftssystem und kein Marktgesetz. Vielleicht sollten dies die Ökonomen von heute als Lehre aus Griechenland mitnehmen. Aufgrund von wagen, unbewiesenen mathematischen Modellen wollen Menschen nicht leiden.
Chris
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