Donnerstag, 29. Dezember 2011

Klimaindex

Was nützt ein Index, wenn er nicht einmal einen Monat vorher die Ergebnis des Monats qualitativ abbilden kann? Nehmen wir die beiden Statistiken der Prognose und des eingetretenen Ereignisses. Ein Aufwärtstrend bis März, welcher aber bei den realen Werten leider schon Januar zu Ende war und bei Betrachtung des Vormonats und nicht Vorjahresmonats noch schlechter aussieht. Dann sollte es einen Abwärtstrend bis September geben. Diesen Trend gab es nicht. Es gab zwei starke Monate (April, Mai) gefolgt von zwei schwachen. Nach August fallen die Umsatzzuwächse eher schwächer aus. Die Erwartungen des Konsumklimaindex werden hin und wieder erfüllt. Allerdings geht auch eine kaputte Uhr zwei mal am Tag richtig. Es lässt sich auch für 2011 sagen, dass dieser Index vollkommen überflüssig ist und die tatsächlich Binnenmarktlage vernebelt. Die Erwartungen sind regelmäßig positiv. Dies wird in den Medien aufgebauscht, um dann durch die Einzelhandelsdaten widerlegt zu werden. Unsere Regierung sonnt sich lieber in den Erwartungen und meldet sich selten zu den realen Zahlen, wie jedes Jahr.

Chris

2 Kommentare:

  1. Womit wieder einmal bewiesen wäre, daß staatliche Eingriffe nichts bringen, da niemand weiß, wie die Zukunft werden wird.

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  2. "Womit wieder einmal bewiesen wäre, daß staatliche Eingriffe"

    Dann würde kein Regler funktionieren. Der weiß auch nicht was die Zukunft bringt. Dennoch funktionieren Regler sehr gut. Das heißt staatlcihe Eingriffe sollten als eine Art Regler funktionieren. Wenn die Wirtschaft wie in Griechenland Probleme hat sollten sie nicht gerade durch Sparprogramme das Ganze verstärken, sondern durch Investitionen den Abwärtstrend mildern oder aufhalten. Die Größenordnung der Wirkung lässt sich nicht Vorhersagen, die an sich Wirkung schon. Bei Prognosen weiß man nicht wie viel man in das System gibt. Vor allem, wenn man nicht mit realen Zahlen, sondern mit Erwartungen bestimmter Gruppen arbeitet.

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