Gestern kam ich in den Genuss des Filmes "The Help". Er handelt von einer Schriftstellerin die zu Beginn der Rassenunruhen in den USA ein Buch über die farbigen Haushaltshilfen in weißen Haushalten schreiben möchte. Interessant an dem Film ist die gewisse Aktualität, parallelen zur heutigen Gesellschaft können gezogen werden. So wurde geschildert wie wohlhabenden Weißen nicht die Toilette mit ihrem Personal teilen wollten, da dies zutiefst unhygenisch sei. Gleichzeitig stellte es kein Problem dar, dass die Kinder von klein auf von ihren Haushaltshilfen gepflegt, bemuttert, geküsst wurden. Auch verstanden sich die Weißen als Wohltäter, da sie diesen Frauen eine Arbeit gaben. Besonders die Ehefrauen stachen hervor, obwohl diese zu Hause rumsaßen und sich um Bridge und Wohltätigkeitsdinners kümmerten. Man lebte das besser sein.
Die Aktualität auch für Deutschland ist aus meinen Augen deshalb gegeben, da wir bei der Betrachtung der Arbeitslosen ähnliche Handlungen machen. Unsere Wohlhabenden zahlen zwar keine anständigen Löhne, spenden aber was das Zeug hält. Man hält sich für einen Wohltäter, wenn man schlecht bezahlte Arbeit vergibt. Schließlich bringt man Menschen in Arbeit. Ob es ein würdiges Leben ist, interessiert nicht und soll es auch nicht. Die Betroffenen wehren sich nicht aus Scham, oder Angst ihren Beruf zu verlieren. Schließlich sind sie bedürftig und brauchen ihre Stelle, um über die Runden zu kommen. Man sollte sich bewusst sein, dass Apartheit eben nicht nur zwischen verschiedene Hautfarben stattfinden muss.
Chris
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