Freitag, 16. Dezember 2011

Unverständliche Logik

Wenn alle Länder sparen sollen und man dann die Handelsbarrieren abbaut, dann sorgt das wie für eine wirtschaftliche Belebung? Mir erschließt sich diese Logik nicht. Wenn die Handelshindernisse die größten Probleme der wirtschaftlichen Entwicklung wären, wieso geht es dann gerade Europa so schlecht? Sicherlich ist freier Handel ein wahrscheinlich ein Vorteil. Aber ich denke es ist nicht der entscheidende. Wenn Frau
Lagarde warnt, dass die aktuelle Krise an die Depression der 30er erinnert, dann hat sie erst einmal Recht. Allerdings sollte sie auch erwähnen, dass die damaligen Sparprogramme nur eine Verschärfung der Depression zur Folge hatten. Eine dramatische Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage führt fast immer zu einer Radikalisierung der Bevölkerung. Früher oder später müssen das unsere Politclowns erkennen und umlenken. Mit so viel qualifizierten Personal an der Spitze wird es aber noch eine Weile dauern.

Chris

2 Kommentare:

  1. Der Abbau von Handelshemmnissen führt natürlich hauptsächlich zu Einmaleffekten. Außerdem glaube ich nicht, daß irgendjemand behauptet hat, das sei der Hauptgrund für Wirtschaftsprobleme.
    Und eine Zollunion, wie die EU eine ist, muß auch nicht notwendigerweise zu positiven wirtschaftlichen Effekten führen. Nur ein Abbau der Zölle gegenüber allen Ländern der Welt führt ganz sicher zu einer Verbesserung:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Trade_diversion

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  2. "Einmaleffekten"

    Dennoch steht die Angst für einer Erhöhung der Zölle im Fordergrund.

    "Nur ein Abbau der Zölle gegenüber allen Ländern der Welt führt ganz sicher zu einer Verbesserung:"
    Das kann man schwer beurteilen, denn diesen Zusastand gab es noch nicht. Faktisch alle erfolgreichen Länder haben ihre Märkte erst geöffnet, nachdem ihre eigene Wirtschaft entwicklet und Diversifiziert war. Für mich macht das auch Sinn. Erst braucht ein Baum Wurzeln, bevor man ihn in den Sturm stellen kann.

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