Dienstag, 3. Mai 2011

Auf den Hundt gekommen II

Wenn es um die Demographie so schlecht aussehen würde, wie es immer wieder propagiert wird, wieso kann man dann bei einem kleinen Aufschwung die Beiträge senken. Werden durch den Aufschwung die Menschen plötzlich jünger? Wenn Arbeitgebersprachrohr Hundt niedrigere Rentenbeiträge aufgrund von Mehreinnahmen fordert widerlegt er sich selbst. Ein höheres Renteneintrittsalter wurde gefordert, da das steigende Alter gar nichts anderes zulässt. Nun zeigt sich, dass ein etwas höheres Wachstum die Kassen drastisch entlastet. Statt es den Rentnern zukommen zu lassen sollen der Durchschnittsarbeitgeber um nicht mal einen Euro pro Monat entlastet werden. Da geht der Aufschwung bestimmt weiter, da der Binnenkonsum massiv anzieht. Wenn es dann wieder mit der Wirtschaft bergab geht wird die alte Leier der Alterung hervorgeholt, damit die Beitragssätze nicht wieder erhöht werden müssen. So ähnlich läuft es auch bei den Steuern. Im Aufschwung werden sie gesenkt, um dann bei Defiziten in einer schwächeren Phase den Staat für seine schlechte Ausgabenpolitik zu tadeln. In der Welt der Hundts existiert keine Logik. Dort dürfen Löhne im Auf- und im Abschwung nicht steigen, da es der Wirtschaft schadet. Dort muss alles gemacht werden, um die Unternehmen zu fördern. Verschwiegen wird, dass es gerade den Exportunternehmen nützt. Keinem Binnenunternehmer nützt es, wenn die Kaufkraft sinkt. Das diese durch eine Senkung der Beitragszahlungen um 0.2% wirklich gesteigert werden könnte glaubt nur ein Herr Hundt und versucht es zu verkaufen. Anstatt sich zu verstellen sollte er lieber ehrlich sein und gestehen, dass ihm die Arbeitnehmer egal sind und es ihm nur um die von ihm vertretene Gruppe geht. Dann bräuchte man wenigstens nicht über seine Scheinheiligkeit aufregen. Eine Neuigkeit wäre es nämlich nicht.

Chris

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