Nachdem ich noch ein wenig nachgedacht habe. fiel mir auf, wie inhaltslos der Beitrag von Bernd Raffelhüschen ist. Der Mann ist angeblich ein Wissenschaftler. Was er präsentiert ist reine Meinungsmache. Die Kosten pro Jahr betragen 3.8 Mrd. Euro. So what? Aus konservativen und neoliberalen Kreisen habe ich noch nie eine Kritik am 2% BIP Ziel der Bundeswehrfinanzierung gehört. Das ist deutlich über diesem Betrag und nützt niemandem.
Bernd Raffelhüschen verkörpert das Problem, dass wir in Deutschland haben. Jemand nimmt sich etwas heraus was er oder sie nicht mag. Dann sucht er oder sie sich die passenden Quellen und agitiert dagegen. Widersprüche stören nicht. Gestern gab es mal wieder einen Beitrag, das vegane Ernährung besser sei, als fleischbasierte. Jeder Mensch mit einem Funken Intelligenz muss so etwas anerkennen. Stattdessen werden Quellen hervorgeholt, dass für Soja der Regenwald gerodet wird. Das ist dann der "Beweis", dass vegane Ernährung doch nicht so toll ist. Was wird dabei mal eben ignoriert? Zum einen, dass diese Extraflächen benötigt werden, weil ein Vielfaches an Fläche für Tierfutteranbau belegt ist. Dann kommt das "Argument" man kaufe nur Fleisch, welches auf der heimischen Weide geweidet hat. Das mag für den einzelnen vielleicht zutreffen. Zwei Punkte die das Argument vegane Ernährung sei Klimafreundlicher untermauern.
1. Punkt - Nicht alle Menschen die Fleisch essen, beziehen es von der heimischen Wiese.
2. Punkt - Die heimische Wiese könnte ein Wald sein, wenn dort keine Tiere grasen.
Regelwald wird abgeholzt und das ist schlimm. Aber unsere eigene Landwirtschaft verhindert das aufforsten. Das ist egal, weil das war ja schon immer so.
Undogmatisch muss es aus schlichter Logik so sein, dass Pflanze ernährt Tier -> ernährt Mensch einen größeren Einfluss auf den Ressourcenverbrauch hat als Pflanze ernährt Mensch. Stattdessen werden Veganern, dann diskreditiert, weil sie angeblich missionieren.
Fakten sind eben keine Mission.
Raffelhüschen ist genauso. Er will den Status Quo erhalten. Ihn interessieren keine armen Menschen. Er missbraucht das Bild von ihnen, wenn es in seine Agenda passt. Wie beim veganen Flächenverbrauch sagt er, dieser sei zu groß und die junge Generation wird belastet und das ginge ja nicht. Er blendet dabei vollkommen aus, dass im Zweifel (und das ist heute schon so) die junge Generation die Alten zu Hause pflegt und/oder subtanziell aus ihrem Einkommen finanziert. Dabei gibt es so "lustige" Effekte, dass Kinder ihre Eltern finanzieren sollen, selbst wenn der Kontakt seit Jahren aus Gründen abgebrochen ist. Sippenhaft sozusagen. Das wird mal eben ausgeblendet.
Diese Einparameterdenke ist ein Kernproblem und wird von vielen medial vertretenden Ökonomen regelmäßig präsentiert. Hans-Werner Sinn war auch so ein Exemplar. Die Schuldenbremse muss unbedingt eingehalten werden. Warum eigentlich? Damit die Regeln eingehalten werden. Kreativ ist das nicht und es zeigt, dass die sichtbaren Personen an der Spitze eben oft doch nur Schaumschläger sind.
Chris
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