Halbwegs objektiver Journalismus sieht anders aus.
Das Tschetschenen nach Deutschland kommen ist also ein Kreml-Komplott. Sind die Syrer dann ein White House Komplott. Wie kommt man auf so einen Schwachsinn? Vor allem muss man sich mal den Aufwand überlegen. Putin, denn es ist nur Putin der Allmächtige, sitzt in seinem Thronsaal im Kreml. Er kommt auf die Idee, dass er ein paar tausend Tschtschenen nach Europa schickt. Diese werden dann schon das westliche Wertesystem dermaßen Belasten, dass die Europäer vor dem Kreml auf die Knie fallen.
Das ist etwas überspitzt dargestellt, zeigt aber wie absurd der Gedanke ist. Russland ist repressiv in seiner Provinz Tschetschenien. Das die Leute dann flüchten ist der russischen Regierung egal. So einfach ist das. Man kann natürlich auch eine großee Verschwörung stricken.
Ohne es zu merken ziehen die Autoren Benjamin Bidder und Anna Reimann die europäischen Werte gleich mit ins lächerliche. Einige tausend Flüchtlinge reichen aus, dass Wertesystem Europas nachhaltig beeinflussen zu können. Zwei Dinge adressieren die Autoren damit. Zum Einen, dass Russland ein übermächtiger Feind ist und zum Anderen, dass Ausländer unsere Art zu leben gefährden.
Belegt wird das alles nicht. Wieso auch. Heutiger Journalismus bedient Ängste und besteht aus Meinungen. Eine informierte Leserschaft ist in den meisten Artikeln ein Nebeneffekt, aber definitiv nicht Ziel der jorunalistischen Arbeit.
Chris
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