Montag, 28. Juni 2010

Unrechtsstaat

"Warum muss ich diese Vokabel benutzen?", fragt Jochimsen in Potsdam. "Wo sind wir denn, dass wir uns alle hinter einen Begriff scharen müssen?"
meint zu Recht die Präsidentschaftskandidatin der Linken. Die Antwort des Spiegels ist da eine Farce
Das muss niemand. Aber mit ihren Äußerungen verfestigt die Kandidatin bei manchen den Eindruck, den ihre Partei bereits vermittelte, als sie sich offen gegen eine Wahl des Bundespräsidentenkandidaten Gauck aussprach: die Unfähigkeit, offen mit der DDR-Geschichte und der Verstrickung mancher Genossen umzugehen.
Offen mit Geschichte umzugehen heißt in meinen Augen noch lange nicht falsche Begriffe zu benutzen, nur weil sie alle benutzen. Die Gründe für diese Aussage zu analysieren und zu verstehen wäre Journalismus. Als Gegenthesen wird dann auf die Verstrickungen einiger Parteimitglieder gewiesen. Man sollte dies allerdings bei allen Parteien thematisieren. Denn auch aus CDU, FDP, etc. gibt es ettliche die dem rechten Flügel offenstehen. Solche Dinge werden in vielen Parteien ebenfalls unter den Teppich gekehrt.

Chris

1 Kommentar:

  1. Der Begriff "Unrechtsstaat" wurde als Kampfinstrument benutzt. Mehr dazu hier.

    AntwortenLöschen