Montag, 21. August 2017

Sand wird knapp

Eine interessante Doku von Arte (hier, hier). Dieses Thema ist nirgendwo öffentlich verankert. Dabei sind die geschilderten Folgen mittelfristig relevant. Den Meeren wird sehr viel Sand entnommen. Neben dem Klimawandel führt das zur Zerstörung von Inseln und Küstengebieten. Menschen die dort leben, können nicht mehr Fischen (der Abbau zerstört die Lebensgrundlage der Fische), bzw. sie haben keinen Platz mehr an dem sie leben könnten. Wenn sie sich dann auf den Weg machen und bei uns landen, dann ist es wieder einmal nicht unsere Schuld. Dabei treibt die vermeintlich entwickelte Welt ein Wirtschaftssystem voran, welches unter dem Primat des angeblich unfehlbaren Marktes, diese Zustände erschafft. Das führt zu absurden Situationen, dass viele Häuser mit Sand gebaut werden, welche dann leer stehen, weil man auf Spekulationsgewinne hofft. Gleichzeitig leben die Menschen vor den Häusern in Slums. Niemand mit ein wenig Verstand kann erklären wo der Markt dort funktioniert. 
Selbst wenn man davon ausgehen würde, Märkte würden immer funktionieren, müssten die Kosten irgendwo existieren. Das tun sie nur bedingt. Wenn sie es tun, dann treffen die Kosten die Armen zuerst. Die Reichen merken es erst sehr viel später, sind aber die Treiber des Unsinns. 
Ohne ein Umdenken wird es also nicht gehen. Wie dieses Umdenken global geschehen soll, weiß ich nicht. Die nächsten Konflikte sind im Moment zumindest vorprogrammiert.

Chris

1 Kommentar:

  1. Danke für den Hinweis. Die Dokus habe ich mit großen Interesse schon vor längerer Zeit gesehen und kann nur empfehlen, Deinen kleinen Eintrag hier als Anlass dafür zu nehmen, sie sich einmal anzuschauen.

    Dass dieses Thema nicht im öffentlichen Diskurs verankert ist, sehe ich auch so. Vermutlich wird es vielen wie mir gehen (bevor ich die Dokus gesehen habe): An den Spruch 'Wie Sand am Meer' denkend drängt sich gar nicht erst die Idee auf, dass das ein begehrtes Wirtschaftsgut ist.

    Alles in Allem: Wichtiges Thema, das unbedingt mehr bzw. breiterer Informationen bedarf.

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